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Marketing

10 Tipps für verkaufsstarke Webseiten

Warum wirken so viele Handwerker-Websites wie ein ernstzunehmender Versuch, Kunden auf Abstand zu halten? Wer im Internet nicht überzeugt, bekommt dazu später kaum noch eine Chance. 10 einfache Regeln für gute Website-Texte.

Zu viel oder zu wenig Informationen, unverständliche Fachausdrücke, lieblose Texte und hohle Marketingphrasen - es gibt viele Möglichkeiten, im Internet einen schlechten ersten Eindruck zu erzeugen.

Dabei sind verkaufsstarke Texte keine Kunst, wenn Sie Ihre Kunden in den Mittelpunkt stellen.

1. Denken Sie an Ihre Kunden
Keine Regel ohne Ausnahme? Falsch: Von dieser Regel gibt es keine Ausnahme. Wenn Sie beim Schreiben nicht an Ihre Kunden denken, dann können Sie sich die Mühe gleich ganz sparen.

Was wollen Ihre Kunden - und was wollen sie wissen? Welchen Nutzen haben sie von Ihren Leistungen? Was schätzen Sie an Ihrem Betrieb? Welche Sprache sprechen Ihre Kunden?

Das gibt Ihnen gute Anhaltspunkte für Ihre Texte.

2. Bringen Sie das Wichtigste zuerst
Besucher Ihrer Website haben zunächst eine einzige Frage: "Bietet dieser Betrieb, was ich suche?" Überschrift und erste Sätze müssen diese Frage beantworten.

Ob es um einen Augenoptiker geht, der sich auf Kontaktlinsen spezialisiert hat, oder um einen Konditor, der nur mit natürlichen Zutaten arbeitet: Solche Infos gehören ganz nach vorne.

Informieren Sie Ihre Kunden nicht erst im dritten Absatz über Ihre Leistungen und Stärken. Verstecken Sie Ihr Angebot nicht nur unter dem Menüpunkt "Unsere Leistungen". So weit kommen viele Internetnutzer nicht, wenn sie die ersten Sätze nicht überzeugen.

3. Kurze Texte - lange Texte
Kurze Texte sind optimal? Quatsch! Die optimale Länge des Textes hängt vom Inhalt ab.

Die Aufmerksamkeitsspanne vieler Menschen - und nicht nur der Internetznutzer - ist heute relativ kurz. Länger gelesen wird nur, wenn etwas für den User nützlich, unterhaltsam und verständlich ist. Kurz: Wenn er sich angesprochen fühlt.

Das kann in kurzen Texten gründlich schief gehen, etwa wenn sie nur noch aus knappen Fakten ohne persönliche Note bestehen oder aus sinnleeren Marketingsätzen.

Doch ebenso kann es mit inhaltsschweren langen Texten misslingen, die den User einfach überfordern.

Ein Text hat die richtige Länge, wenn er für Ihre Kunden alle wichtigen Informationen in einer für ihn verständlichen Sprache enthält.

Wie Sie Texte übersichtlich gliedern und fast automatisch gut in den Suchmaschinen ankommen, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Gut strukturierte Texte überzeugen

4. Leichter verdaulich: Kurze Sätze, kurze Absätze
Kurz halten sollten Sie in jedem Fall Ihre Sätze und Absätze. Bei fein portionierten Informationen bleiben die User länger am Ball - sogar bei längeren Texten.

Wenn das Auge des Users auf einer Internetseite unterwegs ist, kann es kurzen Sätzen viel leichter folgen und auch wieder irgendwo im Text einsteigen. Wer erst den Anfang eines Satzes suchen muss, ist schnell weg.

Den gleichen Zweck haben kurze Absätze. "Ein Gedanke, ein Absatz" ist dafür eine zweckmäßige Regel.

5. Mit Zwischentiteln gliedern
Zwischentitel sind die wohl am meisten unterschätzte Möglichkeit, sich die Aufmerksamkeit der User zu erhalten. Sie gliedern längere Texte und machen sie übersichtlicher.

So kann ein Nutzer auf einen Blick erkennen, ob hier auf der Seite verteilt wichtige Informationen zu finden sind.

Doch auch bei kürzeren Texten können sich Zwischentitel lohnen, wenn die verschiedenen Absätze klar zu unterscheidende Schwerpunkte bilden.

Warum nicht mehr Websites Zwischentiteln nutzen? Das dürfte daran liegen, dass gute, aufmerksamkeitsstarke Zwischentitel so schwer zu texten sind wie gute Überschriften.

6. Fetten, färben und auflisten? Alles in Maßen!
Gefettete Worte, andersfarbige Schriften und Gliederungspunkte können eine Seite übersichtlicher machen. Doch man kann es auch übertreiben.

Wenn Sie in einem Absatz jeden zweiten Halbsatz fetten und/oder farbig markieren, hebt das nicht mehr die wichtigsten Informationen hervor. Es zeigt nur, dass Sie die andere Hälfte wahrscheinlich hätten weglassen können.

So nutzen Sie diese Gliederungshilfen optimal:

  • Setzen Sie Gliederungspunkte sparsam ein. Sonst laufen Sie Gefahr, zu viele Infos in eine Seite zu quetschen, weil das ja so einfach geht. Zwei Aufzählungen pro Seite sind schon reichlich.
  • Beschränken Sie sich mit Fettungen und/oder farbigen Schriften auf die wesentlichen Informationen, zum Beispiel auf die Zwischentitel.
  • Kombinieren Sie schwarze und farbige Fettung nicht wahllos. Bleiben Sie bei einer Variante und setzen Sie - wenn es sein muss - eine zweite Farbe nur in ganz besonderen Ausnahmefällen ein.

7. Sprache: Schreiben Sie für Kunden, nicht für Suchmaschinen
Wenn Sie für Ihre Kunden schreiben, werden die Suchmaschinen schon folgen. Zumindest dann, wenn Sie die richtige Sprache treffen.

Um von Suchmaschinen gefunden zu werden, müssen sie die richtigen Keywords in ihre Texte einbauen. Die Keywords (Schlüsselwörter) sind jene Begriffe, mit denen Sie in den Suchmaschinen gefunden werden wollen.

Doch gleichzeitig dürfen Sie es damit nicht übertreiben. Taucht der Begriff zu oft auf einer Seite auf, vermuten die Suchmaschinen Missbrauch. Optimal ist es, wenn ein Keyword zwischen zwei und viermal in je hundert Worten genannt wird (eine "Keyword-Dichte" von zwei bis vier Prozent").

Klingt schwierig, ist es aber nicht, wenn Sie für Ihre Kunden schreiben und nicht so viel an die Suchmaschinen denken. Wenn Sie einem Kunden im Gespräch die Vorteile neuer Fenster erläutern, nennen Sie ja auch nicht in jedem zweiten Satz Hersteller und Baureihe.

Die zweite Chance: Wie ein starkes Textende Kunden halten kann, die eigentlich gerade die Website verlassen wollen, lesen Sie auf der letzten Seite.

Die zweite Chance: Nutzen Sie das Textende

8. Bieten Sie nützliche und objektive Inhalte
Von Handwerkern erwarten Kunden Fachkompetenz und Persönlichkeit - also das Gegenteil der marktschreierischen Marketingfloskeln.

Mit "Qualität" und "Service" werben alle. Gehen Sie lieber auf den konkreten Kundennutzen ein. Welche Vorteile hat der Kunde, wenn er sich für Ihr Unternehmen entscheidet? Sagen Sie dem Kunden konkret, welchen Service er erwarten darf und woran er bei Ihnen Qualität erkennt.

9. Referenzen statt Eigenlob
Sie haben begeisterte Kunden, die Ihren Betrieb gerne weiterempfehlen? Dann lassen Sie sie doch - auf Ihrer Website.

Referenzen kann ein Handwerker kaum genug haben. Jedes Statement eines zufriedenen Kunden zählt, und je aktueller die Referenzen sind, desto besser. Das macht zwar Arbeit, vor allem wenn die Referenzen immer wieder aktualisiert werden. Aber es wirkt auch aber wesentlich glaubwürdiger, als wenn ein Handwerker seine eigene Arbeit selbst loben muss.

10. Verschenken Sie das Textende nicht
Auf längeren Internetseiten neigen Nutzer dazu, frühzeitig zum Seitenende zu scrollen. Nutzen Sie diese Chance!

Manche tun es aus Ungeduld, andere suchen nach weiterführenden Links. Doch egal aus welchem Grund: Viele User schauen sich das Ende einer Seite auch dann noch an, wenn sie den Text darüber nicht weiterlesen wollen.

Nutzen Sie diese (letzte) Chance: Fassen Sie am Seitenende noch einmal knapp und gefettet zusammen, war für Ihr Unternehmen spricht, zum Beispiel Ihre Stärken und Leistungen. Oder verweisen Sie hier mit einem Link auf Ihre Referenzen. Vielleicht lässt sich der User so noch kurz vor dem Absprung überzeugen.

(jw)

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