Die Protestveranstaltung war vom Nordrhein-Westfälischen Handwerkstag organisiert worden. Während in Sachen Meisterbrief von den anwesenden Politikern nur die Grünen-Vertreterin Edith Müller sich für "leise, bescheidene Veränderungen" aussprach, herrschte über die Auswirkungen der Steuerreform größere Uneinigkeit: Edith Müller und die Staatssekretärin im Finanzministerium Barbara Hendricks (SPD) verwiesen darauf kleine und mittlere Unternehmen würden deutlich entlastet, dagegen schlossen sich die Wirtschaftsexperten von CDU, Hartmut Schauerte, und FDP Rainer Brüderle, der Handwerkskritik an. In der Frage der Besteuerung des Gewinns bei einem Unternehmensverkauf sprach Brüderle sogar von einer "obszönen Schieflage" zu Lasten der Personengesellschaften im Vergleich zu den Kapitalgesellschaften, die steuerfrei gestellt werden sollen.
Meisterbrief muss erhalten bleiben
1.000 Handwerker "zeigten Flagge"
Etwa 1.000 Handwerker aus ganz NRW haben zum Abschluss des Eröffnungstages der Handwerksmesse NRW "Flagge gezeigt" und für den Erhalt des Meisterbriefes als "Königsweg der Berufs- und Unternehmerqualifikation" und für Steuergerechtigkeit für den Mittelstand demonstriert.