Wenige Monate nach Baubeginn ist das Mehrfamilienhaus im bayerischen Wallenhausen fertig: Es ist 380 Quadratmeter groß, verfügt über drei Etagen und fünf Wohnungen. Realisiert haben es die Handwerker der Michael Rupp Bauunternehmung mit dem 3D-Betondruck.
Das Gebäude wirkt mit Gauben, Fensterläden und Giebeldach zwar relativ klassisch. Doch an der Außenfassade lässt sich erkennen, dass das Gebäude nicht gemauert, sondern gedruckt wurde. „Der große Unterschied macht sich bei Planung und dem Bau bemerkbar“, sagt Maurermeister und Geschäftsführer Fabian Rupp.
Vorteile der neuen Technologie seien die große Planungssicherheit und die damit verbundene Zeitersparnis. So werde der 3D-Betondrucker mit Daten “gefüttert“, verarbeite diese und arbeite sie einfach nacheinander ab. „Dadurch lassen sich seine Arbeitszeit und der Ablauf des Bauvorhabens exakt und verlässlich planen“, erläutert der Unternehmer.
Der vom Handwerksbetrieb eingesetzte Drucker arbeitet laut Rupp mit einer Geschwindigkeit von bis zu einem Meter pro Sekunde. Dadurch könne beispielsweise ein typisches Einfamilienhaus in durchschnittlich 48 Stunden fertig gedruckt sein. Auch lange Trocknungs- oder Wartezeiten seien kein Thema, so dass die nachfolgenden Gewerke ihren Einsatz exakt planen könnten.
Zusammen mit seinem Bruder Sebastian hat der Maurermeister noch große Pläne in Sachen 3D-Betondruck: Sie wollen Komplettanbieter für 3D-gedruckte Häuser werden, eine neue Firma gründen und einen Teil ihrer neuen Firmenzentrale drucken.
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