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mann im büro reicht die hand zur begrüßung

Inhaltsverzeichnis

Personal

5 Tipps: So begrüßen Sie neue Mitarbeiter richtig!

Ein guter Start ist wichtig – für den neuen Mitarbeiter und für das Team! 5 Tipps von handwerk.com-Autor Klaus Steinseifer zeigen, wie Sie den ersten Arbeitstag optimal gestalten.

  • Erster Arbeitstag? Versetzen Sie als Chef sich in die Lage eines neuen Mitarbeiters: Wie wurden Sie damals empfangen? Und nehmen Sie dem Neuen von Anfang an seine Sorgen!
  • Das bedeutet vor allem: Information! Infos für das Team vor dem ersten Tag, aber auch für den neuen Kollegen am ersten Tag. Zum Beispiel mit einem Aushang für das Team, einem Willkommensbrief und einem Info-Ordner für den Neuen ... Es gibt viele Möglichkeiten, um wertschätzend, freundlich und übersichtlich zu informieren.
  • Begrüßen sollte der Chef den Neuen am ersten Tag selbst. Doch für alle weiteren Fragen ist in den ersten Tagen ein Pate aus dem Kollegenkreis der ideale Ansprechpartner.

Erinnern Sie sich an den ersten Arbeitstag in einem neuen Unternehmen, in Ihrem Ausbildungsbetrieb? Hatten auch Sie schon Tage vorher ein komisches Gefühl in der Magengegend? "Was wird da auf mich zukommen? Wie ist mein Chef? Wie sind meine Kolleginnen und Kollegen?" Vorher eine schlaflose Nacht? Morgens schon ganz zeitig am Ort des Geschehens? Der Beginn eines neuen Lebensabschnitts!

Versetzen Sie sich in die Situation Ihrer neuen Mitarbeiter. Nehmen Sie ihnen gleich in der ersten Minute des neuen Arbeitstages, von Beginn an, die Sorgen und Nöte.

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1. Tipp: Der Aushang am "schwarzen Brett"

Der Arbeitsvertrag ist unterschrieben, der neue Kollege kann kommen? Dann bereiten Sie Ihr Team darauf vor. Ideal ist ein kurzer Aushang am „schwarzen Brett“:

Der erste Mitarbeiter fährt morgens auf den Hof: "Hallo, Du bist der Franz, super, komm' gleich mit 'rein, ich bin der Bernd!" Sie können sich vorstellen, was für ein Stein dem Franz vom Herzen fällt.

2. Tipp: Willkommensbrief zum ersten Arbeitstag

Die Chefin, der Chef muss selbst anwesend sein und den neuen Mitarbeiter in Empfang nehmen. Dabei ist an vieles zu denken:

  • Natürlich nehmen Sie die Arbeitspapiere entgegen und händigen dem Neuen sein Werkzeug, Arbeitskleidung und Visitenkarten aus.
  • Denken Sie aber auch an einen Willkommensbrief, vielleicht mit einem kleinen Begrüßungsgeschenk, und an einen Informationsordner. Das Begrüßungsgeschenk kann auch ein ganz besonderes Werkzeug sein, das nicht alltäglich und nicht immer üblich ist.
  • Zeigen Sie Ihrem neuen Mitarbeiter die Räumlichkeiten und sein abschließbares Unterlagenfach, in dem er alle wichtigen Informationen finden wird.
  • Stellen Sie den neuen Mitarbeiter bei Ihrem Team vor und regeln Sie vorher schon eine Patenschaft für den neuen Kollegen.

3. Tipp: Der Informationsordner für Ihre Mitarbeiter

Der Informationsordner für den Mitarbeiter enthält alle Unternehmensinternas und beantwortet zunächst einmal alle seine Fragen:

  1. Die Unternehmensstruktur (Namenszeichenliste und Organigramm des Unternehmens).
  2. Die Unternehmensphilosophie mit den Grundregeln für alle Mitarbeiter.
  3. Die Leistungen des Unternehmens.
  4. Die Regelungen und Vereinbarungen zu den Lohn- und Gehaltsabrechnungen.
  5. Die Auslösung (Fahrtkosten, Reisekosten und Spesen).
  6. Die Arbeitszeiten, die auch schon einmal sehr individuell sein können, je nach
  7. Auftrag, Kunde und Entfernung zum Projekt.
  8. Die Überstundenregelungen.
  9. Die Berufskleidung und die Vereinbarungen dazu.
  10. Die internen Informationswege.
  11. Die Urlaubsregelung und die Vereinbarungen dazu.
  12. Der Arbeitsunfall (Was ist zu tun?).
  13. Die Verhaltensregelungen bei einer Krankheit.
  14. Wer ist der Vertrauensmann im Unternehmen für die Mitarbeiter und Azubis?
  15. Das Verhalten beim Kunden (Regelungen und Anforderungen an die Mitarbeiter).
  16. Der Umweltschutz.
  17. Die Verschwiegenheitspflicht.
  18. Umgang mit dem Sozialversicherungsausweis.
  19. Ihre weiteren unternehmensspezifischen Informationen.

Der Informationsordner, als Loseblatt-Sammlung, muss von der Unternehmensleitung immer auf dem neuesten Stand gehalten werden.

4. Tipp: Abschließbares Unterlagenfach

Stellen Sie jedem Mitarbeiter ein abschließbares Unterlagenfach zur Verfügung. Das vereinfacht die Kommunikation und sorgt für kurze Wege.

In dieses Unterlagenfach legen Sie alle individuellen Informationen für diesen Mitarbeiter ab:

  • Lohn- und Gehaltsabrechnungen
  • Weiterbildungsangebote
  • Wichtige Artikel aus Fachzeitschriften
  • Anerkennungen von Kunden
  • Kundenreklamationen, die eine Rücksprache mit Ihnen erfordern
  • Schriftliche Hinweise von Ihnen zu einer bestimmten Sache
  • Gesprächsbitten zu einem bestimmten Thema
  • usw.

Ihre Mitarbeiter kommen nachmittags ins Unternehmen, schauen in ihr Fach: "Prima, nichts drin, Feierabend!" oder "Da geh' ich gleich mal noch zum Chef, damit wir das aus der Welt haben!"

5. Tipp: Patenschaft für den neuen Mitarbeiter

Wer soll die Patenschaft für den neuen Mitarbeiter übernehmen? Das ist sinnvollerweise der Mitarbeiter, der ihn in den nächsten Tagen und Wochen zu Ihren Kunden mitnehmen wird.

"Franz, Du wirst die nächsten Tage den Peter begleiten, ihn kannst Du alles fragen, er ist schon viele Jahre bei uns und kennt sich aus!"

Ganz wichtig ist die Patenschaft für Ihre Auszubildenden, das kann die Chefin, der Chef sein oder, in einem größeren Unternehmen, ein dafür ausgewählter Mitarbeiter.

Der Pate ist zuständig für:

  • die Sorgen und Nöte, privat und beruflich;
  • die Nachhilfe in Berufsschulfächern, in denen es nicht so klappt;
  • ein monatliches, fachliches Aufsatzthema, das vom Paten benotet wird und evtl.,
  • nach Absprache mit dem Berufsschullehrer, in das Zeugnis einfließt;
  • die Vorbereitungen auf die Zwischenprüfungen und Gesellenprüfungen und für den gemeinsamen Freizeitspaß, der auch dazu gehören muss (Campingwochenende, Hüttenfreizeit, Messebesuche, gemeinsamer Diskobesuch, usw.)

Alles bei den Azubis natürlich auf freiwilliger Basis, keiner muss, jeder kann.

Der Autor: Zuerst Bankkaufmann und danach Maler- und Lackierermeister. Er übernahm das väterliche Unternehmen. 1989 startete sein Qualifizierungsunternehmen im Handwerk "Die Steinseifer-Seminare". Heute ist er als Seminarleiter, Referent, Berater und Autor im Handwerk und für Ihren unternehmerischen Erfolg zuständig. Seine Leidenschaft ist das Handwerk und als Praktiker weiß er genau, wo Sie der Schuh drückt und wie Sie mit ihm zusammen Ihre Veränderungswünsche Realität werden lassen. Mehr Infos unter www.steinseifer.com

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