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Werkzeug

Allesschneider für den Bau

54V XR Flexvolt – Dewalt baut mit der neuen Akku-Technologie sein Programm weiter aus. Das Ziel: Die kabellose Baustelle. Der nächste Schritt dorthin: Die Handkreissäge DCS576. Wie die im Test abgeschnitten hat, lesen Sie hier.

Auf einen Blick:

  • Akkutechnik mit der Extraportion Power, die den Vergleich mit der Kraft kabelgebundener Maschinen nicht scheuen muss. Nicht weniger verspricht Werkzeugspezialist Dewalt für seine mit 54-Volt-Technologie ausgerüsteten Handwerkszeuge.
  • Ob das Versprechen der Praxis standhält? Wir haben der neuen Handkreissäge DCS576 auf den Zahn gefühlt.
  • Zu tun gab es für die Maschine viel. Und so viel sei schon vorab verraten: Durchs Holz ging die DCS576 wie ein warmes Messer durch die Butter.

Jeder kennt die „eierlegende Wollmilchsau“ als sprichwörtliche Umschreibung für den Versuch, möglichst viele gute Eigenschaften miteinander zu kombinieren. Etwas Ähnliches macht Dewalt seit einiger Zeit: Denn der Elektrowerkzeughersteller hat Akku-Geräte mit 54-Volt-Technologie auf den Markt gebracht, um die Unabhängigkeit der kabellosen Maschinen mit den Vorteilen einer starken kabelgebundenen Stromversorgung zu kreuzen. Dewalt möchte Baustellen damit für die Zukunft am liebsten kabellos sehen, den Handwerkern aber dennoch starke Geräte in die Hand geben.

Unter anderem hat Dewalt mit den beiden Handkreissägen DCS575 und DCS576 zwei solcher Vertreter im Sortiment. Beide Modelle unterscheiden sich nur in Kleinigkeiten: Die 575 erreicht mit dem serienmäßigen Sägeblatt (190 x 30 x 1,38 mm) eine Schnitttiefe von 67 Millimetern. Die 576 liegt mit ihren 61 Millimetern zwar deutlich darunter, dafür besitzt sie aber einen Sägeschuh, der auf die Führungsschiene DWS5022 (77 Euro zzgl. Mehrwertsteuer) von Dewalt passt. Mit Schiene schneidet die DCS576 57 Millimeter tief. Wir entscheiden uns beim Test für die 30 Euro teurere 576, weil sie mit der Schiene ohne Frage das präzisere Werkzeug ist.

Kreischend durchs Material

igentlich bräuchten wir jetzt eine richtig große Baustelle, auf der die 576 von Hand zu Hand geht und auf der sie sich kreischend den ganzen Tag durch Holz, Kunststoff, Holzwerkstoff- und Gipsfaserplatten fressen kann. Denn für all diese Dinge ist die Säge laut Dewalt gebaut. Die große Baustelle haben wir aber nicht und so muss die DCS576 für viele Kleinarbeiten herhalten.

Angefangen bei einer Zimmertür von 1906, die ein wenig gekürzt werden muss. Professionelles Werkzeug und saubere Arbeit sind hier gefragt, denn schließlich soll das schöne Massivholzteil danach wieder das Wohnzimmer zieren. Zusammen mit der Führungsschiene erweist sich die Aufgabe als Kleinigkeit. Das 35 Millimeter starke Türblatt ist überhaupt kein Hindernis für die Handkreissäge. Die Führungsschiene liegt dank ihrer Gummierung sehr gut und sicher auf.

Was uns bei der Arbeit gleich auffällt, ist die vorbildliche Ausleuchtung des Schnittbereichs per LED. Das ist bei guten Maschinen zwar inzwischen Standard, aber dennoch kann man es nicht oft genug betonen. Denn insbesondere Mitarbeiter über 40 Jahre sind sehr dankbar für diese kleine Sichthilfe.

Was gibt es noch zu tun für das Kraftpaket aus dem Hause Dewalt? Einige marode Fußbodendielen müssen verschwinden. Auch kein Problem. Die Schnitttiefe von 28 Millimetern ist schnell per Hebel eingestellt und ganz fix sind die alten Bretter zu Kleinholz verarbeitet – ohne die Unterkonstruktion oder das Sägeblatt durch unsichtbare Unwägbarkeiten zu gefährden.

Sägeblätter für den Akku-Betrieb

Apropos Sägeblatt: Dewalt hat ein speziell auf den Akkubetrieb abgestimmtes Sortiment an Kreis­sägeblättern auf den Markt gebracht. Sie sind aus Hartmetall gefertigt und sollen dank ihrer Blattgeometrie weniger Kraft pro Schnitt brauchen, um die Akkulaufzeit optimal zu nutzen. Der Hersteller spricht hier von zweimal mehr Laufzeit pro Akkuladung. Die Sägeblätter sollen sogar für Holz mit Nägeln geeignet sein und verfügen über Dehnungs-Slots und Anti-Vibrations- und Geräuschdämpfungslinien.

Noch eine Aufgabe haben wir für die DCS576: Ein umfangreiches Holz-Ständerwerk ist noch zu bauen. Material 120 mal 120 Millimeter. Probleme gibt es erwartungsgemäß keine. Weil das Material so dick ist, müssen wir von beiden Seiten schneiden. Hier leistet der mitgelieferte Anschlag gute Dienste und die Arbeit gelingt sehr exakt. Stück für Stück fügt sich das Ständerwerk zusammen und obwohl die Arbeit tatsächlich einen ganzen Tag dauert, zeigt der Akku keine Ermüdungserscheinungen. Der Zweit-Akku bleibt ungenutzt.

Kein Leichtgewicht

Was allerdings nach einiger Zeit auffällt: Die sehr robuste Bauweise und der große 54-Volt-Akku machen die Maschine schwer. Dadurch läuft sie auf der einen Seite zwar ruhig und vibrationsarm, auf der anderen Seite ist sie mit ihren 4,2 Kilo nicht gerade ein Leichtgewicht. Und weil Dewalt das weiß, haben die Entwickler noch ein wenig an der Anordnung des Hand- und Frontgriffs gefeilt, um die Maschine so gut wie möglich auszubalancieren. Wegzaubern können sie das Gewicht allerdings nicht. Fakt ist aber auch, dass die Flexvolt-Geräte in erster Linie auf der Baustelle zu Hause sind – und dort zählen Leistung und Robustheit.

Daten

Name: Dewalt DCS576

Akkuleistung (V/Wh): 54,0/108

Leerlaufdrehzahl: 5200 U/min

maximale Schnitttiefe: 61 mm

Neigungseinstellung: 57 Grad

Schallleistung: 100,0

Preis für Maschine, Ladegerät, zwei Akkus, Koffer: 679 Euro zzgl. MwSt.

ohne Akku: 349 Euro zzgl. MwSt.

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