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Motivation

Allheilmittel Mitsprache?

Der Oldenburger Obermeister Hans-J. Sander warnt vor der rosaroten Brille.

Aufgewiegelte Mitarbeiter, Gruppenkonflikte, Entlassungen ein wahrer Giftcocktail für die Motivation und der Albtraum jeden Betriebsinhabers. Für Hans-Jürgen Sander wurde dieses Szenario Realität. In der Ausbauphase seines auf Kunststoffinstallationen spezialisierten Betriebs riefen zwei Mitarbeiter eine Arbeitnehmervertretung ins Leben. "Das war der Anfang vom Ende des guten Arbeitsklimas", erinnert sich der Obermeister der Oldenburger Metallbauinnung.

Turbulent sei es zugegangen in den Jahren 1991 bis 1993. "In Versammlungen, die von der Frühstückspause bis in den Mittag reichten, erhob ein Teil der Belegschaft Forderungen, die mit betriebswirtschaftlicher Vernunft nichts mehr zu tun hatten". Dass einige Mitarbeiter plötzlich schriftlich mit ihm verkehrten, hat Sander besonders geärgert: "Ich verstehe einen Handwerksbetrieb als arbeitende Großfamilie. Da sollte man doch miteinander reden können". Auch an Mitgestaltungsmöglichkeiten für die 25 Beschäftigten hatte es dem Handwerksmeister zufolge keineswegs gemangelt.

Den plötzlichen Dauerkonflikt um eine weitreichendere Mitbestimmung im Sinne einzelner Mitarbeiter und deren Vertreter beendete der Obermeister nach einem Jahr schließlich mit zwei Freistellungen sowie Kündigungen - auch wenn dies die Zahlung von hohen Abfindungen bedeutete. Es gehe nicht an, dass jemand mitbestimmen wolle, ohne die damit verbundenen Kosten und die Verantwortung zu tragen, betont Sander.

Hätte man die heraufziehende Situation schon im Vorfeld erkennen müssen? "Betriebsinhaber sind auch nur Menschen", blickt Sander zurück. "Vielleicht ist bei der Vergrößerung des Betriebs das offene Ohr ja ein wenig ins Hintertreffen geraten".

Nicht zuletzt aufgrund der allgemeine Wirtschaftslage zählt die Sander GmbH heute noch sieben Mitarbeiter. Die Motivation sei gut und den konjunkturellen Dämpfern zum trotz stimme auch das Betriebsklima, hat der Obermeister allen Grund zur Zuversicht: "Die neue Unternehmensgröße stärkt den Zusammenhalt und der aktuelle Mitarbeiterstamm ist ein echtes Kapital in puncto Leistung und Qualität".

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