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Am Gewinn beteiligte Mitarbeiter sind produktiver
Am Gewinn beteiligte Mitarbeiter sind produktiver
An Firmengewinnen beteiligte Mitarbeiter sind nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern häufig produktiver als ihre konventionell entlohnten Kollegen. Dies zeigten Untersuchungen über die Produktivität in Unternehmen mit und ohne eine finanzielle Beteiligung der Beschäftigten am Unternehmenserfolg, sagte eine Sprecherin des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
An Firmengewinnen beteiligte Mitarbeiter sind
nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern häufig produktiver als
ihre konventionell entlohnten Kollegen. Dies zeigten Untersuchungen
über die Produktivität in Unternehmen mit und ohne eine finanzielle
Beteiligung der Beschäftigten am Unternehmenserfolg, sagte die
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nürnberger Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Iris Möller.
Nach Untersuchungen des zur Bundesanstalt für Arbeit gehörenden
Instituts hatte im Jahr 1998 die durchschnittliche Wertschöpfung pro
Mitarbeiter in einem Betrieb mit Mitarbeiterbeteiligung bei 125.000
Mark im Jahr, in Firmen ohne eine Erfolgsbeteiligung nur bei 79.400
Mark gelegen, berichtet Möller.
Trotzdem seien Mitarbeiter-Beteiligungsmodelle in deutschen
Unternehmen wenig verbreitet. Mit 97.000 Betrieben setze bislang nur
jede 20. Firma dieses Instrument zur Erhöhung von Mitarbeiter-
Motivation und -produktivität ein, berichtet die IAB-Vertreterin. Dabei sind Beschäftigte am unternehmerischen Erfolg beteiligt - etwa in Form von
erfolgsabhängigen Gehalts-Bestandteilen, Prämien oder in Form von
Belegschaftsaktien.
Als Grund für die höhere Produktivität vermutet die
Wissenschaftlerin unter anderem eine größere Identifikation des am
Gewinn beteiligten Arbeitnehmers mit seinem Betrieb. Mitarbeiter
würden sich dadurch mehr Gedanken über betriebliche Verbesserungen
machen und beim Umgang mit Maschinen und Material eine größere
Sorgfalt an den Tag legen.