Mehrere Arbeitnehmerverbände in Deutschland haben
an die Bundesregierung appelliert, die Minderheitsrechte in der
Betriebsverfassung nicht abzubauen. In einer Erklärung wird die Regierung aufgefordert, "bei
ihren Plänen zur Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes wieder
zum demokratischen Verhältniswahlrecht zurückzukommen". Demokratie
und Gerechtigkeit in den Betrieben dürften nicht zerstört werden.
Zukunftsfähig sei Mitbestimmung nur, wenn jeder die Chance habe
mitzubestimmen.
Den Appell unterzeichneten der designierte Vorsitzende der
Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Hermann-Josef
Arentz, der Vorsitzende des Deutschen Beamten, Erhard Geyer, der
Vorsitzende des Christlichen Gewerkschaftsbundes, Peter Konstroffer,
und der Vorsitzende des Kolping-Verbandes Deutschland, Heinz
Schemken. In den vier Arbeitnehmerverbänden sind nach CDA-Angaben 1,7
Millionen Menschen organisiert.