- Schnell, schnell zum Kunden? Vorsicht! Denn im Falle eines Unfalles, wird selbst ein kleiner Schraubenzieher, der achtlos im Laderaum schlummert, schnell zum gefährlichen Geschoss! Von gewichtigeren Ladegütern ganz zu schweigen.
- Laderaum-Lösungen können für Sicherheit sorgen: Das aber auch nur, wenn sie im Eifer des Gefechts auch wirklich genutzt werden. Daher investieren die Hersteller viel in die Nutzerfreundlichkeit der Fahrzeugeinbauten.
- Und das erleichtert das Verstauen von Material und Maschinen in der Praxis wirklich – sei es das weiterentwickelte Regalsystem Globelyst 4 von Sortimo, der Schreibtisch für den Beifahrersitz von Bott, die Wiege-App von Modulsystem und vieles andere mehr.
Im Transporter kann es chaotisch zugehen, wenn viele Werkzeuge und Güter gleichzeitig transportiert werden müssen. Nicht nur Paketdienste profitieren von genormten Regalzeilen, Fangnetzen und Zurrösen bei der täglichen Arbeit. Überall, wo eine feste Ausrüstung mitgeführt werden muss, lohnen sich solche System mit Unterflur-Schubladen und ausziehbaren Plattformen. Diese sind bei den großen Anbietern auch im Crashtest mehrfach geprüft und bieten eine zuverlässige Ladungssicherung nach geltenden Gesetzen.
In Zeiten von Corona halten sich die Spezialisten mit Neuheiten bedeckt, denn die wichtigen Messen sind vertagt. Gerade die Fahrzeugeinrichter sind auf diese Art des Austausches angewiesen, will der Kunde doch öffnen, schließen, ziehen und zurren, um das für ihn passende System zu finden. Das mag Branchengrößen wie Sortimo, Bott oder Würth weniger treffen, Aluca oder Sommer leiden aber sicherlich darunter, ihre Kunden nicht am Messestand über die Möglichkeiten des Auftragsbaus informieren zu können.
Schubladendenken für Macher
Neuheiten und Trends lassen sich durchaus erkennen: Sortimo hat sein Regalsystem Globelyst 4 einer Modellpflege unterzogen und es, auch farblich, an das neue System SR 5 angepasst. Deren SR-Boxen lassen sich nun auch in die Globelyst 4 integrieren. Mit einem Drehregal und rotierenden Schubladen an der Seitentüre kann der Zugriff auf Werkzeug und Arbeitsmaterial auch ohne Zustieg erfolgen. Das System ist weiterhin modular aufgebaut und eignet sich laut Sortimo für alle Anwendungsbereiche.
Der Schreibtisch auf dem Sozius
Eine zu Coronazeiten wichtige Lücke füllt Bott mit einem mobilen Büro für den Beifahrersitz – zu Neudeutsch: „Caroffice“. Das System richtet sich gezielt an Servicemitarbeiter, die viel unterwegs sind und vom Fahrersitz aus an die Zentrale berichten müssen. Doch auch für Vertriebler kann sich ein solches System eignen, um die losen Zettel und Ordner zum festen Arbeitsplatz zu formen. Bei einer Vollbremsung oder – Gott bewahre – einem Unfall, hält das Caroffice alles fest im Griff.
Für Laderaum und Produktionshalle bieten die Schwaben außerdem Systainer-3-Werkzeugkästen. Diese lassen sich stapeln, sind mit kompatibel mit dem hauseigenen T-Lox-System sowie Absaugmobilen von Festool. Zum Rangieren steht ein 360-Grad-Rollbrett bereit. Für Laderaum und Produktionshalle bieten die Schwaben außerdem Systainer-3-Werkzeugkästen. Diese lassen sich stapeln, sind mit kompatibel mit dem hauseigenen T-Lox-System sowie Absaugmobilen von Festool. Zum Rangieren steht ein 360-Grad-Rollbrett bereit.
Spezialitäten für die Branche
Bei Modulsystem verlässt man sich weiter auf die bestehenden Regalsysteme, bietet aber seit Neuestem eine Wiege-App an, die den Ladezustand des Fahrzeugs überwacht und warnt, wenn der Beladungszustand kritisch wird. Damit ist das Knöllchen bei der Autobahnkontrolle passé und der Transporter immer stabil in der Spur.
Der Einrichter Storevan konzentriert sich aktuell auf Paketdienste, die besonders in der Coronakrise an Fahrt aufgenommen haben. Variable Klappregale für die Seitenwände hat Storevan ebenso im Programm wie Sicherungsbalken und ähnliche Haltevorrichtungen für den Mittelgang. Solche im Grunde spartanischen, aber sinnvollen Systeme machen jeden Transporter im Handumdrehen zum Paketfahrzeug.
Mehr Flexibilität auf dem Bau
Wer die Ladefläche gern unter freiem Himmel spazieren fährt, bekommt es schnell mit Langfingern oder Feuchtigkeit zu tun. Um geländegängige Pritschen sicher und platzsparend auszustatten, bietet Logicline spezielle Racks und Hardtops mit Stauraum an. Auch Schwerlastauszüge für Lasten bis 250 Kilogramm sind zu bekommen. In Verbindung mit einem Dachträger können längliche Gegenstände über die Länge der Ladefläche und der Fahrgastzelle transportiert werden.
Für wen eignen sich Aus- und Umbauten?
Um Ladung nach den gesetzlichen Bestimmungen zu sichern, werden für Mitarbeiter größerer Unternehmen regelmäßig Seminare angeboten. Denn Fehler kommen bei der Ladungssicherung immer wieder vor. So kommt Ware defekt an, Mitarbeiter erhalten Bußgelder bei Verkehrskontrollen oder man muss sich vor Gericht um die Schuld streiten, wenn verlorene Ladung zu einem Unfall führt. Um diese Szenarien sicher zu verhindern und genormte und crashsichere Ladungssicherung in den Alltag zu integrieren, lohnen sich Aus- und Umbauten.
Je mehr Positionen mitgeführt werden und je mehr verschiedene Werkzeuge im täglichen Einsatz benötigt werden, umso eindeutiger sollte der Weg zum Fahrzeugeinrichter gehen. Bei Branchengrößen wie Sortimo und Bott finden Gewerbekunden umfangreiche Konfiguratoren, die sogar individuelle Schubladeninlays umfassen und direkt für den Transporter ihrer Wahl zusammengestellt werden. Werden alle Schubladen, Regal und Auszüge fachgerecht verschlossen, kann selbst in Extremsituationen nichts herausfallen. Auch die Trennwand zur Fahrgastzelle ist durch die feste Montage der Einbauten vor Einschlägen geschützt.
Ein- oder Zwei-Rechnungs-Geschäft?
Im Coronajahr ist es schwer, Tipps zum Einkauf zu geben. Durch stockende Lieferketten, Kurzarbeit und Fahrzeugmangel ergeben sich neue Szenarien für den Einkauf. Je nach Hersteller kann auch ein Komplettpaket aus Transporter oder Pick-Up und Einbauten konfiguriert und aus einer Hand bestellt werden. Das kostet etwas mehr, bindet im Unternehmen aber weniger Zeit für die Konfiguration und Logistik. Kleinere Handwerks- und Servicebetriebe können je nach Umsatz und Steuerbelastung vom Zwei-Rechnungs-Geschäft profitieren. Bei der Entscheidung sollten Fuhrparkmanager sowohl die Verfügbarkeit als auch die Variabilität des Aufbaus sowie die Wiederverwendbarkeit berücksichtigen.
Tipp: Sie wollen beim Thema Fuhrpark und Elektro-Nutzfahrzeugen auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie einfach den Newsletter von handwerk.com.
Das könnte Sie auch interessieren: