Unter den Top Ten der beliebtesten Ausbildungsberufe junger Menschen rangieren folgende Handwerksberufe Mechatroniker (4), Bürokraufmann (5) und Metallbauer (10). Unter den besten 20 sind noch Elektroniker, Anlagenmechaniker, Tischler und Kfz-Mechatroniker. Platz 21 belegt die Ausbildung zum Friseur und Platz 22 belegen Maler- und Lackieren.
Das Handwerk ist also ein bedeutender Ausbilder. Doch was stört die Azubis besonders? Das hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Ausbildungsreport 2010 zusammengefasst.
Demnach liegt der Anteil der Azubis, die Überstunden leisten müssen bei 40 Prozent. Außerdem bemängelt der Nachwuchs die Qualität des Berufsschulunterrichts. 13 Prozent der Befragten vergaben dafür die Noten "mangelhaft" oder "ausreichend". Nur jeder zehnte war mit dem Unterricht zufrieden.
Ebenfalls ein Grund zur Sorge: 30 Prozent der Auszubildenden müssen nach eigenen Angaben mehrmals ausbildungsfremde Tätigkeiten erledigen. Der DGB forderte die zuständigen Kammern deshalb auf, auch mit unangekündigten Betriebsbesuchen auf die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen zu achten.
Unterstützung gefragt
Die Zufriedenheit der Azubis hängt auch mit der Unterstützung durch Ausbilder und der Interessenvertretung der jungen Menschen ab. Mehr als 80 Prozent der Azubis sind damit "zufrieden" oder "sehr zufrieden". Zudem fordern die Lehrlinge mehr Mitbestimmung in den Betrieben.
Übernahme ungewiss
Ein großer Unsicherheitsfaktor ist die Übernahmesituation am Ende der Ausbildung. Zum Zeitpunkt der Befragung, die bis Mai 2010 andauerte, wussten mehr als zwei Drittel der Azubis nicht, ob sie übernommen werden. Deshalb fordert der DGB die Ausbildungsbetriebe auf, jungen Menschen "reelle Chancen zu bieten, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen".
(ja)