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Auslandsgeschäft braucht Ausdauer

Auslandsgeschäft braucht Ausdauer

Schnelle Erfolge sind bei internationalen Wirtschaftsbeziehungen eher die Ausnahme. Wer als Handwerksunternehmer bei seinem Auslandsengagement auf schnellen Erfolg setzt, sollte die Finger davon lassen.

Es geht vielmehr um langfristige Investitionen, um den Einstieg in Zukunftsmärkte, weiß SHK-Meister Hans Jürgen Idziak aus Erkner. 1998 gründete er mit dem Letten Arnis Rietums in einem Joint Venture die SHK-Firma Arji in Riga. Bis wir soweit waren, dauerte es zwei Jahre, erinnert sich Idziak.

Die gemeinsamen Firmeninhaber lernten sich bei einer Unternehmerreise der Handwerkskammer Frankfurt/Oder kennen. Die Sache steht und fällt mit dem menschlichen Vertrauen, sind sich der 49-jährige Idziak und der um fünf Jahre jüngere Rietums einig. Immerhin trennen die Partner nicht nur 1300 Kilometer, sondern auch verschiedene Kulturkreise und eine unterschiedliche berufliche Herkunft.

In der Gründungsphase besuchte Rietums, der zuvor in einem lettischen Handwerkskollektiv gearbeitet hatte, spezielle Lehrgänge in Deutschland. Idziak steuerte Werkzeuge, Fahrzeuge und technisches Know-how bei. Zur Gründung der GmbH in Riga mussten nach lettischem Recht 5000 DM Stammkapital eingebracht werden kein allzu großes Risiko, meint Idziak. Sein Anteil beträgt 60 Prozent, der Rietums 40.

Wichtiger Faktor: Rietums spricht deutsch. Die Fremdsprache sei häufig das Haupthemmnis Nr. 1, wissen die Experten. Weitere Probleme: Man muss begreifen lernen, dass einiges anders läuft, als man es gewohnt ist, berichtet Idziak, der im heimischen Betrieb zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Offenheit und Flexibilität sind wichtige Voraussetzungen fürs Gelingen. Und Geduld: Etwa zehn Jahre sollte man einplanen, bis sich die Kooperation als bemerkenswerter finanzieller Erfolg niederschlägt.

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