Foto: tobyphotos - stock.adobe.com
The three remaining nestlings in the Kestrel's (Falco tinnunculus) nest box.

Panorama

Baukran macht Überstunden für Falken-Nachwuchs

Um vier Turmfalken-Küken das Überleben zu sichern, drückte eine Zimmerei bei der Auftragsbearbeitung ein Auge zu. Auf Kosten ihres Zeitplans.

Wenn teure Maschinen stillstehen, machen sie vor allem eines: Sie kosten das Unternehmen Geld. Deswegen will jeder Betrieb Maschinenstillstandszeiten so gut es geht vermeiden. Doch manchmal gibt es Umstände, die dann doch wichtiger sind als der reine Umsatz.

Bauarbeiter retten Schafherde vor dem Verdursten

Wenn es brenzlig wird, kann der schnelle Einsatz einer Baumaschine den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Hier haben die Jungs vom Bau gut reagiert.
Artikel lesen

Der Handwerksbetrieb Zimmerer-Profibau aus Nordrhein-Westfalen hat so einen Umstand jüngst erlebt, wie das Westfalen-Blatt online berichtet. Der Betrieb bearbeitete demnach eine Baustelle in einem Neubaugebiet, für die er auch einen Kran im Einsatz hatte. Ausgerechnet den hatte ein Turmfalkenpärchen als idealen Nistplatz auserkoren.

Das Bauunternehmen bemerkte seine Raubvogel-Gäste und schaltete den Naturschutzbund ein. 29 Tage brütet die Vogelart laut Nabu. Ergebnis laut Zeitungsbericht: Vier gesunde Turmfalken-Küken sind im Baukran in 22 Meter Höhe zur Welt gekommen. Sie sollten geborgen und in eine Aufzuchtstation verlegt werden. Doch als die Baustelle abgeschlossen war, waren die jungen Turmfalken noch gar nicht umzugsfähig.

So ließen die Zimmerer den Kran ruhen. Zwei Wochen Sonderstillstand aus Liebe zu den Falkenjungen. Auch den Bauherrn seines Anschlussprojektes holte der Betrieb ins Boot. Denn für den war der Kran schon eingeplant. Doch auch der Bauherr zeigte Verständnis und nahm die Bauverzögerung in Kauf.

Am Ende konnten die Küken mithilfe der Feuerwehr aus ihrem Kranversteck geborgen werden. Sie sollen in einer Wildtier- und Artenschutzstation großgezogen und später ausgewildert werden.

Auch interessant:

Praktisch veranlagt: Tischler überlebt mit Rettungsjeans

Bei stürmischer See riss es den Oldenburger Arne Murke von Bord eines Bootes. Doch mit etwas Geschick knotete er sich ein lebensrettendes Hilfsmittel.
Artikel lesen

Die goldene Flex: Wenn fehlende Kompetenz zur Kostenfalle wird

Wer seine Mitarbeiter nicht mit allen nötigen Kompetenzen ausstattet, läuft schnell in Kostenfallen. handwerk.com-Autor Klaus Steinseifer hat damit so seine Erfahrungen gemacht, Stichwort: „goldene Flex“.
Artikel lesen

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Für Unternehmer Christian Laufer ist es selbstverständlich, dass er Überstunden bezahlt. Die kalkuliere er in die Aufträge bewusst mit ein.

Arbeitszeiten

Überstunden vergüten: „Eine Frage der Kalkulation“

Wenn es vor- oder nach Feierabend Dringendes zu tun gibt, packen die Monteure in diesem Betrieb mit an. Und für den Chef ist klar: „Das ist Arbeitszeit und die bezahle ich.“

    • Personal
Gabi und Thilo Diedrich sind „Die Gesundhausbauer“ und richten ihre Zimmerei konsequent in Richtung Nachhaltigkeit aus.

Aus der Praxis

Zukunftsfaktor Nachhaltigkeit: Dieser Betrieb setzt Maßstäbe

In der Zimmerei Diedrich ist Nachhaltigkeit keine leere Versprechung. Der Betrieb nutzt ökologisches Bauen gezielt als Wettbewerbsvorteil.

    • Strategie
Schluss mit Handwerk: Michael Hoff hat seinen Straßenbaubetrieb in Husum geschlossen. Der Grund: Die Arbeit mache „keinen Spaß mehr, wenn jeder Handschlag derart überreguliert und kontrolliert wird“.

Politik und Gesellschaft

Betrieb geschlossen „bevor uns die Bürokratie kaputt macht“

Michael Hoff liebt seine Arbeit. Doch die Bürokratie sei für einen Handwerksbetrieb nicht mehr zu bewältigen. Trotz guter Auftragslage zieht Hoff die Konsequenzen.

    • Politik und Gesellschaft
Ein papierloses Büro sorgt bei Handwerksunternehmer Malte Kattenbaum für reibungslose Abläufe.

Digitalisierung

Ständig erreichbar? So reduziert dieser Handwerker Stressfaktoren

Das Handy stumm, die E-Mail-Benachrichtigungen aus: Nicht nur durch diese zwei Handgriffe erspart sich Zimmerermeister Malte Kattenbaum digitalen Stress.

    • Digitalisierung + IT