Sachsens Bauunternehmen habe der Deutschen Bahn
AG eine äußerst schlechte Zahlungsmoral bescheinigt. Die Bahn als
Auftraggeber überschreite mit Abstand am meisten Zahlungsfristen,
geht aus einer Umfrage des Verbandes der
Sächsischen Bauindustrie hervor. Im Schnitt beträgt danach bei der
Bahn die Überschreitung 30 Tage. Es folgen der Bund mit
durchschnittlich 22 Tagen, Gemeinden, Zweckverbände sowie gewerbliche
und private Investoren mit 21 Tagen.
Nach Ansicht des Verbandes hat das im vergangenen Mai in Kraft
getretene Gesetz zur Beschleunigung fälliger Zahlungen für die
Bauunternehmen im Freistaat bisher keine Erleichterungen gebracht.
Noch immer werde rund ein Drittel aller Rechnungen nicht fristgemäß
bezahlt. "Dieser Zustand ist nicht akzeptabel", erklärte
Hauptgeschäftsführer Rolf Zimmermann.
Der Verband forderte beschleunigte und kürzere zivilgerichtliche
Verfahren. Es sollten Baukammern bei den Gerichten geschaffen werden.
Die Staatsregierung solle die Kommunalaufsicht intensivieren.