Aus Sicherheitsgründen will die
Bundesregierung das Telefonieren per Handy im Auto verbieten.
Doch die statt dessen zu nutzenden Freisprechanlagen sind zum
Teil ebenso gefährlich für die Sicherheit im Verkehr wie
Handys. Das hat die Stiftung Warentest ermittelt. Grund: Bei
einigen Freisprechanlagen belasten die umständliche Bedienung
sowie die schlechte Ton- und Empfangsqualität den Fahrer so
sehr, dass er sogar stärker abgelenkt ist als bei Gesprächen
per Handy.
Bei den gängigen Freisprechanlagen wird das Handy meist in
eine Halterung an der Mittelkonsole gesteckt, der
Gesprächspartner ist über einen externen Lautsprecher zu
hören, die eigenen Worte nimmt ein Mikrofon auf. In der Praxis
aber gab es miserable Übertragungsqualitäten und die
freiliegende Kabel wurden zur Stolperfalle. Bei ganz
preiswerten Lösungen störte zudem auf die Dauer der Ohrhörer.
Das locker verstaute Handy kann überdies bei einem Unfall zum
Geschoss werden. Auch ist der Anschluss über den Zigaretten-
Anzünder in vielen Fahrzeugen wegen Unzugänglichkeit
problematisch. Unter dem Strich kommen die Berliner Tester zu
dem Urteil: Nur fest installierte Freisprechanlagen mit
Sprachsteuerung sind empfehlenswert. Eine solche Anlage liegt
allerdings zwischen 600 und 2.400 Mark zuzüglich der Einbaukosten.