Starken Fachkräftemangel gibt es in manchen Berufen seit Jahren. Die duale Ausbildung gilt noch immer als Königsweg zur Fachkräftesicherung. Allerdings ist nicht nur die Nachfrage, sondern auch das Angebot an Ausbildungsplätzen in den letzten Jahren gesunken, so das Ergebnis einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW).
Doch zwischen den Zeilen gibt es auch positive Zeichen: In Berufen mit starkem Fachkräftemangel ist das Ausbildungsplatzangebot gestiegen. Seit 2013 hat das Angebot in diesem Berufen um 15,7 Prozent zugelegt (Stand: 30.9.2021). In Berufen mit starken Engpässen am Arbeitsmarkt gibt es zudem kontinuierlich einen geringeren Anteil unversorgter Bewerber als in anderen Berufen.
Auch aus dem Bauhauptgewerbe kommen gute Nachrichten: Laut Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) absolvieren aktuell 40.577 Jugendliche eine Ausbildung – also 2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Seit 2017 steigen die Lehrlingszahlen im Bauhauptgewerbe kontinuierlich an“, sagt ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. „Angesichts des weiter dramatischen Fachkräftemangels freuen wir uns über diesen Trend sehr.“
In der IW-Studie weisen die Forscher daraufhin, dass vor allen in den Berufen Ausbildungsplätze angeboten werden, in denen auf dem Arbeitsmarkt Fachkräfte benötigt würden. Zentraler Vorteil des dualen Berufssystems sei, dass dort qualifiziert werde, wo Beschäftigungs- und Karriereperspektiven bestehen. Viele Berufe mit Fachkräfteengpässen böten später auch gute Verdienstmöglichkeiten, beispielsweise die Metall- und Elektroberufe.
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