Berufsbildungsstätten als "Kompetenzzentren"

Der Modernisierungsprozess der beruflichen Bildung fordert auch von den rund 750 überbetrieblichen Berufsbildungsstätten neue Inhalte, Konzepte und Perspektiven. Mit den in Zukunft zu bewältigenden Aufgaben beschäftigten sich jetzt 300 Bildungsfachleute auf einer bundesweiten Fachtagung in Münster zum Thema "Überbetriebliche Berufsbildungsstätten - Partner für moderne Berufsbildung". Eine Kernaussage: Die Berufsbildungsstätten müssen zu regionalen Kompetenzzentren ausgebaut werden. Diese Zentren sollten den Betrieben eine durchgängige, ganzheitliche Beratung bieten und aufeinander abgestimmte, aber unterschiedliche Schwerpunkte setzen, betonte ZDH-Vizepräsident Wolfgang Bachmann auf der vom Bun-desinstitut für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit dem NRW-Wirtschaftsministerium durchgeführten Tagung. Die Ausbildung und die überbetriebliche Unterweisung müsse noch stärker auf die Erfordernisse der Betriebe ausgerichtet werden. Es sei notwendig, Ausbildungsordnungen und überbetriebliche Rahmenlehrgänge in kürzeren Zeitabständen auf den neuesten Stand zubringen und ihre Geltungsdauer zu befristen. Den unverzichtbaren Beitrag der überbetrieblichen Bil-dungsstätten als Partner im dualen System unterstrich Veronika Pahl vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Verstärkt müssten Möglichkeiten des selbst organisierten Lernens, unterstützt durch die neuen Medien, genutzt werden. Das Ministerium werde dazu die Entwicklung regionaler Kompetenzzentren als Kooperationspartner in der dualen Berufsausbildung in Pilotprojekten fördern.