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Franchising

Bessere Preise und weniger Aufwand!

Reichlich Werbung und saubere Arbeiten zum Festpreis: Seit er Franchisenehmer bei "Einer.Alles.Sauber." ist, läuft für Zimmermeister Jochen Ulken manches anders – und genau das macht sich bezahlt. Ein Video zeigt, woran das liegt.

von Jörg Wiebking

Raus aus dem Preiswettbewerb. Schluss mit der 70-Stunden-Woche. Planung und Akquise statt von morgens bis abends auf der Baustelle. Für Zimmermeister Jochen Ulken aus Westerstede hat sich viel geändert in den vergangenen zwei Jahren - seit er Partner des Franchisesystems "Einer.Alles.Sauber.“ ist.

Weniger Arbeit, mehr Einkommen
"Seitdem habe ich so viele Anfragen, dass ich die Arbeit kaum schaffen könnte, wenn ich immer noch auf der Baustelle mitarbeiten würde.“ Aber lohnt sich das auch? "Ich arbeite weniger und verdiene mehr“, freut sich der Handwerker.

Staubfrei modernisieren zum Festpreis
Zielgruppe von Einer.Alles.Sauber. sind Eigenheimbesitzer der Generation 50plus. Ihnen bietet das System staubfreie Eigenheimmodernisierung als Komplettleistungen aus einer Hand zum Festpreis. Franchisenehmer sind Zimmereien, Baubetriebe und Stuckateure.

Staubfreie Komplettleistung: Einer. Alles. Sauber.

Keine Angst vor der Abhängigkeit
Die Zimmerei Ulken gibt es seit fast 90 Jahren. Ein Familienbetrieb in dritter Generation. Daran soll sich nichts ändern. Das Unternehmen firmiert weiter unter seinem Traditionsnamen. Doch Ulken arbeitet hart daran, möglichst alle Aufträge als Einer.Alles.Sauber.-Betrieb zu akquirieren.

Dass dafür in der Werbung das Einer.Alles.Sauber.-Logo ins Auge sticht und "Zimmerei Ulken" erst relativ weit unten auftaucht, stört ihn nicht. "Das passt doch zu uns. Wir haben schon immer viel Wert auf saubere Arbeit gelegt."

Aber macht sich Ulken damit nicht zu abhängig? Diese Sorge hat der Unternehmer nicht. "Die Firma besteht weiter und wir gewinnen viele Kunden über Empfehlungen." Und empfohlen wird nun einmal Zimmermeister Ulken. "Falls es also mal irgendwann nicht mehr funktionieren würde, könnte ich auch so weitermachen." Doch damit rechnet Ulken nicht. "Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass es der richtige Schritt war."

Hohe Startinvestitionen und ein paar Probleme
Daran haben auch die Startinvestitionen nichts geändert. Rund 40.000 Euro hat er in den ersten zwei Jahren in den Wechsel investiert. Franchisegeber Einer.Alles.Sauber. geht selbst von 20.000 bis 25.000 Euro Investitionsvolumen im ersten Jahr aus: Einstiegsgebühr (7890 Euro), laufende monatliche Gebühren (rund 4000 Euro im Jahr), Investitionen in Staubschutz (2000 bis 4000 Euro). Hinzu kommen Kosten für Werbemaßnahmen, Schulungen, Partnertreffen.

Einer.Alles.Sauber. wirbt damit, dass sich die Aufwendungen schon am Ende des ersten Jahres amortisieren. "Ich kenne viele Kollegen, bei denen das geklappt hat", berichtet Ulken. Er selbst habe etwas "Startschwierigkeiten" gehabt und gleich besonders kräftig in Staubschutz und Werbung investiert. Doch nun, am Anfang des dritten Jahres, läuft es rund. "Die Auftragslage ist so gut wie nie zuvor".

Was Franchise-Experte Thomas Doeser von Einer.Alles.Sauber. hält und für welche Betriebe es sich eignet, erfahren Sie auf der nächsten Seite.

Ausgewogener und fairer Vertrag

Dass Jochen Ulken mit Einer.Alles.Sauber. auf das richtige Pferd gesetzt hat, bestätigt der Franchise-Experte und Rechtsanwalt Thomas Doeser. Seine Expertise ist gefragt, wenn es um die Beurteilung von Franchisesystemen geht.

Bei Einer.Alles.Sauber. "sind die vertraglichen Regelungen durchweg als ausgewogen und fair zu bezeichnen", bestätigt Doeser, der das System im Auftrag der Franchisegeber analysiert hat.

Besonders hebt der Experte dabei die Kostenseiten hervor: Alle Gebühren seien transparent aufgezählt, Monatsgebühren und weitere Kosten wie Softwarepflege und Schulungen betragsmäßig aufgelistet – also keine versteckten Kostenrisiken.

Nur gesunde Betriebe sind geeignet
Einer.Alles.Sauber. wurde 1995 von dem Marketingberater Paul Meyer (Leer) und dem Betriebsberater Josef Berchtold (Senden) gegründet. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Marketingpreis des Deutschen Handwerks 1997, hat das System 2001 schon 20 Partnerbetriebe, inzwischen sind es 86. Bei der Partnersuche sind die Gründer wählerisch.

Der ideale Partner sollte "zwischen 30 und 50 Jahre alt sein und einen finanziell gesunden Betrieb zwischen drei und zwölf Mitarbeitern führen", betont Berchtold. Erfahrungen in der Eigenheimmodernisierung seien ebenso Pflicht wie ein Standort in einem ländlichen oder kleinstädtischen Umfeld. Der ideale Kandidat sei offen für Neues und habe zudem "Kinder und eine Frau, die ihn im Unternehmensalltag unterstützt".

Mit der Ehefrau zum Kunden
All diese Bedingungen erfüllt der Betrieb von Jochen Ulken. "Meine Frau ist mittlerweile bei allen Akquise-Gesprächen dabei", freut sich der Zimmermeister. "Das kommt bei den Kunden sehr gut an und gemeinsam können wir viel besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen und auch auf Zwischentöne achten, als wenn ich das alles alleine mache."

Oder doch lieber ohne Franchise?
Aber braucht Ulken da eigentlich noch das Franchisesystem mit seinen laufenden Kosten?

Natürlich könne er die Leistungen auch alleine erbringen, betont der Zimmermeister. Doch für ihn zählt auch das, was der Kunde nicht sieht: "Wenn ich Fragen oder Probleme habe, kann ich jederzeit bei Paul Meyer anrufen." Das habe sich schon manches Mal bezahlt gemacht. Auch auf Meyers jährliche Werbeplanung möchte Ulken nicht verzichten. "Ich bekomme einen fertigen Vorschlag. Dann kann ich entscheiden, wie viel ich investieren möchte, und dann kümmert sich Einer.Alles.Sauber. um alles andere."

Nicht zuletzt ist da auch noch der Austausch mit Kollegen. "Unternehmer aus dem gleichen Gewerk und der gleichen Region sprechen ja kaum noch offen miteinander", beklagt Ulken. Das sei im Franchisesystem mit seinem Gebietsschutz ganz anders: "Wir reden offen und helfen uns gegenseitig mit Tipps."

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