Der Mindestlohn und seine Folgen: Besuch bekam diesmal Malermeister Olaf Kahl, in seinem Pribvathaus: „In Wild-West-Manier rauschte ein Zollwagen in unsere beschauliche Ortschaft und kam quer zum Haus mit quietschenden Reifen zum Stehen. Zwei Beamte, bewaffnet und im Nahkampfanzug, stürmten zur Tür. Sie klopften und klingelten.“
Zwar konnte Kahl sie noch dazu bewegen, ihre Wagen ordentlich zu parken. Die Waffen wollten die Beamten jedoch nicht ablegen, obwohl im Haus Kinder und Verwandte waren.
Später dann die Anklage, der Prozess und: nichts. „Vor Gericht stellte sich heraus, dass alles in Ordnung ist.“ Allerdings habe der Richter für das Auftreten der Zöllner auch kein Verständnis.
„Bewaffnung verbieten“
So wie Olaf Kahl: „Ich finde die Kontrollen gut! Sie sortieren tatsächlich die schwarzen Schafe heraus. Jedoch ist die Vorgehensweise grottenschlecht, menschen- und unternehmensverachtend.“
Was ihn am meisten ärgert: Wo Waffen sind, besteht auch immer ein gwisses Risiko eines Unfalls: „Die Gewaltandrohung durch Bewaffnung der Beamten, gefährdet unsere Mitarbeiter auf Baustellen, in Privathaushalten unsere Kinder und Angehörige, und nicht zuletzt uns selbst.“
Kahl fordert die Bundesregierung auf, Kontrollen nur noch „unbewaffnet und mit angemessen rücksichtsvollem Benehmen auf Kundschaft und Nachbarschaft, durchführen zu lassen“. Es genüge doch eine bewaffnete Streife vor dem Haus, die sich bei Gefahr im Verzug einschalten kann.
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(jw)