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Foto: handwerk.com

Verschärfte Regeln für die Umweltzonen

Blaue Plakette: "Das kommt einem Berufsverbot gleich"

Noch schärfere Regeln für Diesel-Transporter in Innenstädten: Das Beispiel Hannover zeigt, was auch anderen Kommunen blühen könnte.

Acht Jahre ist es her, da musste Manfred Ewe einen Großteil seines Fuhrparks umrüsten. Grund: Die Diesel getriebenen Transporter durften nicht mehr in Hannovers Innenstadt fahren. Sie genügten den Anforderungen der grünen Plakette nicht, die damals eingeführt wurde.

Jetzt droht dem Chef der Firma Elektra Kellenter in Hannover der nächste Ärger: Die Stadt denkt darüber nach, das Fahrverbot für Dieselfahrzeuge zu verschärfen. Eine neue blaue Plakette ist im Gespräch. Nur Dieselfahrzeuge mit Euro-6-Norm sollen mit ihr in die Umweltzone fahren dürfen.

Pro Umrüstung 30.000 Euro
„Wenn es keine Ausnahmeregelungen für das Handwerk gibt, können wir dichtmachen“, sagte Handwerksmeister Ewe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (haz). 17 Fahrzeuge hat der Betrieb, die Umrüstung eines einzigen würde 30.000 Euro kosten: Durch den Anschaffungspreis und den Umbau der Transporter für die Belange des Betriebs komme der hohe Betrag zustande.

Ähnlich hart würde es Claas Vesterling, Chef eines SHK-Betriebs in der niedersächsischen Landeshauptstadt, treffen. Keines seiner Dieselfahrzeuge würde die geforderte Abgasnorm einhalten, berichtet die haz weiter. Für ihn steht fest: „Wenn die Kosten steigen, tragen das auch die Kunden mit.“ 17 Fahrzeuge umzurüsten, verursache enorme Kosten.

Auch die Handwerkskammer Hannover findet klare Worte gegen das Vorhaben blaue Plakette. „Die Euro-6-Norm kommt einem Berufsverbot gleich“, sagte Kammer-Geschäftsführer Dietmar Rokahr der haz. Das Handwerk brauche Ausnahmeregelungen, sonst werde Betrieben die Existenzgrundlage entzogen. Er schätzt, dass etwa 15.000 Dieselfahrzeuge von Handwerksbetrieben im Stadtgebiet unterwegs sind.

Die Stadt Hannover teilte mit, dass es zu keiner kurzfristigen Verschärfung der Fahrverbote kommen werde. Das entscheidende Gesetz könnte laut einer Sprecherin Ende des Jahres vorliegen. Bis es in Kraft trete, könnte aber noch einige Zeit vergehen, schreibt die haz.



(ja)

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