Der Gesetzesvorstoß des Bundesrates zur Eindämmung
von illegaler Beschäftigung und Steuerhinterziehung am Bau wird von großen Wirtschaftsverbänden massiv unterstützt.
In der öffentlichen Anhörung des Bundestags-Finanzausschusses
forderten vor allem die Verbandsvertreter von Baugewerbe und
Bauindustrie die Wiedereinführung des steuerlichen Pflichtabzugs.
So sollen nach dem Vorschlag unionsregierter Länder die
Hauptauftragnehmer von ihren in- und ausländischen Subunternehmern
pauschal 15 Prozent der Vergütung abziehen. Betroffen wären Beträge oberhalb einer Bagatellgrenze von
10.000 Mark. Von dieser Vorleistung an den Fiskus sollen die
Unternehmen ausgenommen werden, die als seriös gelten und für die die
Behörden eine Freistellungsbescheinigung ausstellen.
Vor allem große Wirtschaftsverbände, Steuerberater und
Wissenschaftler forderten hier klarstellende Nachbesserungen des
Gesetzgebers. Die Verbände von Baugewerbe und -industrie beklagten,
ihre Unternehmen seien besondere auf Scheinfirmen aus dem Ausland
hereingefallen und trügen damit die Haftung, "die viele in den
Konkurs getrieben" habe.