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Klare Ansagen

Chef-Typen im Handwerk: Klartext reden will gelernt sein

Lange fiel es Handwerksmeisterin Carola Grote-Sticka schwer, mit ihrem Team Klartext zu reden. Seitdem sie sich dazu überwindet, profitiert sie.

Chef-Typen gibt es viele – auch im Handwerk. Zu welchem Typ sich Raumausstattermeisterin Carola Grote-Sticka aus Salzgitter zählt und warum das nicht immer so war, verrät sie hier.

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Kennen Sie als Chefin Ihre eigenen Stärken und Schwächen?

Carola Grote-Sticka: Ja, sogar ziemlich gut. Meine Pluspunkte sind, dass ich Menschen mit der Begeisterung für mein Handwerk anstecken und selbst motivieren kann. Das überträgt sich dann auf mein Team und bringt uns dadurch alle voran. Was ich nicht gut kann: Mir fällt es schwer, mit Nachdruck zu sagen, wenn mir etwas nicht passt. Bei wirklichen Problemen muss ich mich zwingen, Tacheles zu reden. Aber ich habe als Chefin auch schon gelernt, dass das Klartextreden zwar Überwindung kostet, aber im Nachhinein etwas bewirkt.

Sind Sie ein Chef-Typ, der kritikfähig ist?

Grote-Sticka: Absolut. Ich muss zwar immer wieder meine eigenen Eigenschaften reflektieren, aber mit Kritik kann ich umgehen. Fehler analysieren und eingestehen können, das sollten Chefs und Mitarbeiter beherrschen. Wenn ein Auftrag nicht so gut gelaufen ist, überprüfe ich, wo es gehakt hat. Da bekommt nicht irgendjemand die „Schuld“. Sondern wir schauen gemeinsam, was wir hätten besser machen können und lernen aus Fehlern. Und ich selbst kalkuliere immer auch rückwärts, um zu sehen, ob der Fehler in meiner Zeit- und Arbeitsplanung lag. Dann bespreche ich das und ändere es, wenn nötig.

Was schätzen Ihre Mitarbeiter an Ihnen?

Grote-Sticka: Meine Begeisterung und Offenheit für neue Materialien und Projekte sowie meine Lust an herausfordernden Arbeiten. Ich kann mein Team mitreißen und mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, bin ich fest entschlossen, das umzusetzen. Diese Geradlinigkeit ist eine wichtige Eigenschaft, finde ich. Deshalb binde ich meine Mitarbeiter gern in neue Abläufe mit ein, höre ihnen zu und setze auf gemeinsame Arbeit. Das rührt von meiner persönlichen Harmoniebedürftigkeit, die mir auch als Unternehmerin viel bedeutet.

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