Twisties. Das sind getreidebasierte Snacks mit Käsearoma. Über den Geschmack können wir hier nur spekulieren. Aber: Offenbar eignen sie sich hervorragend, um sich heimlich eine Auszeit von der Arbeit zu gönnen.
Oder viele Auszeiten: Der Australier Tom Colella gönnte sich mindestens 140, berichtet die Zeitung The Telegraph. Eine leere Twisties-Tüte half dem Elektriker dabei. Denn eigentlich würde sein PDA, mit dem ihn sein Arbeitgeber zu Kommunikationszwecken ausgestattet hat, seinen Aufenthaltsort verraten. Dieser Minicomputer – eine Art Vorstufe des Smartphones – lässt sich per GPS überwachen. Nicht aber, wenn man das Signal blockiert.
Das erledigt ein Faradayscher Käfig. Der blockiert elektromagnetische Signale. Dass auch Twisties-Tüten diese Fähigkeit haben, wusste Colella als Elektriker wohl nur zu gut.
So nutzte der 60-Jährige die neu gewonnene Freizeit zum Golf Spielen. Zunächst unentdeckt; auf seinen technischen Sachverstand war offenbar verlass. Weniger verlässlich zeigte sich jedoch sein soziales Umfeld: Ein anonymer Brief informierte den Chef. Der feuerte den findigen Faullenzer.
War die Kündigung angebracht? Das hatte ein australisches Arbeitsgericht zu entscheiden. Urteil: Sie war rechtens. Der Angestellte habe absichtlich seinen Aufenthaltsort verborgen, schloss das Gericht. Außerdem halfen Aufzeichnungen des Golf Clubs dabei, die ungenehmigten Freizeitausflüge während der Arbeitszeit nachzuweisen.
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