Foto: Ina Bodenröder

Inhaltsverzeichnis

Marketing und Werbung

Diese Fahrzeugbeschriftung ist ein echter Hingucker

Nicht nur seine Kunden schauen ein zweites Mal hin, wenn Lutz Gusowski mit seinem „Einsatzfahrzeug“ vorfährt. Der Lieferwagen des Handwerksmeisters ist wie ein Polizeiauto beklebt. Das bringt dem Betrieb viel Aufmerksamkeit. Aber nicht nur das.

Auf einen Blick:

  • Clevere Marketingidee: Malermeister Lutz Gusowski hat eines seiner Fahrzeuge wie ein Polizeiauto bekleben lassen. Das sorgt für Aufmerksamkeit.
  • Rechtliche Absicherung: Vorher hat er sich erkundigt, ob das rechtlich in Ordnung geht.
  • Mehr Zugriffe auf seiner Website: Da auf dem Lieferwagen groß maler-nrw.de steht, haben sich die Besucherzahlen auf seiner Website vervielfacht.

Dieses Auto von Malermeister Lutz Gusowski fällt nicht nur wegen der Farbgebung auf: Leuchtendes Blau, strahlendes Gelb und Silber. Es fällt vor allem deshalb auf, weil es von Weitem aussieht wie ein Polizeiauto. Genau das ist das Ziel des Unternehmers aus dem rheinländischen Leichlingen. „Ich will mit dem Logo auffallen, denn es ist zusätzliche Werbung für den Betrieb“, sagt Gusowski.

Aber nicht nur für seine Firma will der Handwerksmeister werben. Auch für das Handwerk und seine Berufe im Allgemeinen. „Wir haben gerade bei jungen Menschen einen eher angestaubten Ruf. Aber viele Betriebe sind fortschrittlich, innovativ und modern – das will ich damit zeigen“, sagt er.

Kunden fordern den "Flitzer" an

Sechs Fahrzeuge hat Gusowski insgesamt im Fuhrpark. Der blaue Citroen Berlingo dient fast ausschließlich als Chefauto. Nur in Notfällen darf es einer seiner acht Mitarbeiter fahren. „Ich nutze den Wagen hauptsächlich zur Kundenakquise, wenn ich zum Aufmaß rausfahre oder Baustellen besuche“, erzählt der 53-Jährige.

Der Malereibetrieb sei verkehrsgünstig gelegen. „Gegenüber ist eine beliebte Bäckerei. Wenn die Leute da sitzen und ihren Kaffee trinken, schauen sie genau auf das Auto“, berichtet er.

Kunden, die das Fahrzeug vorher schon einmal gesehen haben, fragen auch am Telefon direkt nach, ob der Malermeister mit dem „Polizeiauto“ kommen kann. „Seitdem wir das Auto haben, ist mein Betrieb hier ein echtes Gesprächsthema“, sagt Gusowski.

Mehr Zugriffe auf der Website

Bewusst hat Gusowski die Motorhaube und die Seitentüren in großen Buchstaben mit der Internetadresse seines 2009 gegründeten Betriebs versehen lassen. Maler-nrw.de sei leicht zu merken und die große Aufschrift ist nicht zu übersehen.

Das spiegeln auch die Zugriffszahlen seiner Website wieder: „Wir können schon feststellen, dass die Zugriffe stark angestiegen sind“, sagt er. Auch die Zahl der Anfragen über das Kontaktformular auf der Website habe sich erhöht, seitdem der Wagen vor vier Monaten beklebt wurde.

Nicht zuletzt haben auch Kunden den Betrieb beauftragt, die vielleicht ohne das auffällige Auto nicht auf den Malermeister aufmerksam geworden wären. „Kunden schauen heutzutage schon genau auf die Kosten. Wenn ich dann mit einem starken Auftritt punkten kann, schadet das nichts – im Gegenteil“, betont der Rheinländer. Insgesamt entschieden sich etwa 70 Prozent der Kunden, die bei ihm anfragen, für den Auftrag.

Vorher rechtlich abgesichert

Viele Kunden und Kollegen hätten beim ersten Kontakt mit dem neuen Wagen zunächst gefragt: „Darf man das?“. Aber auf diese Frage war der Unternehmer vorbereitet. „Ich arbeite eng mit einer Rechtsanwaltskanzlei zusammen und habe das natürlich im Vorfeld geklärt“, sagt Gusowski.

Gemeinsam mit einem Fachmann für Werbetechnik habe er den Entwurf ausgearbeitet. Auch er wollte sich rechtlich absichern, bevor mit dem Bekleben des Fahrzeugs begonnen wurde. Das Ergebnis: Der Blauton, mit dem auch Polizeiautos beklebt sind, sei rechtlich nicht geschützt. Lediglich den Schriftzug „Polizei“ dürfe niemand anders als die Polizei selbst verwenden. Also stand der Umsetzung nichts im Wege.

Gesehen hat Lutz Gusowski einen ähnlich beklebten Handwerker-Lieferwagen vor einiger Zeit in Berlin. Sein Resümee nach vier Monaten: „Wir fallen auf und das ist Werbung, die nichts extra kostet. Wenn ich dadurch noch neue Kunden generieren kann, umso besser.“

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