- Trotz des hohen Zeitdrucks hält die Datev mit dem Tempo gesetzlicher Änderungen in der Pandemie Schritt und versorgt Unternehmen mit Informationen und Programm-Updates.
- Das schlägt sich auch in den Umsatzzahlen nieder. Während das Softwarehaus in 2020 insgesamt um 5,1 Prozent zulegte, betrug das Wachstum bei den Cloud-Dienstleistungen fast 20 Prozent.
„Mehr als stolz“ ist Robert Mayr, Vorstandsvorsitzender der Datev, auf die Leistungen des Softwarehauses in der Corona-Pandemie. Mehr als 280 gesetzlich veranlasste Änderungen hat die Datev in 2020 in den Programmen für Steuerkanzleien und Unternehmen vorgenommen. „Das waren mehr als doppelt so viele gesetzliche Änderungen wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre“, berichtet Mayr anlässlich der Präsentation der aktuellen Geschäftszahlen.
Diese Menge sei weder absehbar noch planbar gewesen. Dennoch sei es der Datev gelungen, flexibel, „schnell und leistungsfähig“ auf Änderungen „teilweise quasi zeitgleich zu den Entscheidungen der Politik“ mit Online-Informationen und ständigen Programm-Updates zu reagieren. Der große Bedarf an aktuellen verlässlichen Informationen und gesetzeskonformen Lösungen in der Pandemie habe sich auch an den mehr als 1,9 Millionen Abrufen Corona-relevanter Informationen und Dokumente zwischen Juni 2020 und Mai 2021 gezeigt.
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Digitalisierung: KI und Cloud-Services auf dem Vormarsch
Zudem habe das Unternehmen auch das normale Geschäft und insbesondere digitale Lösungen weiter vorangetrieben, so Mayr. Ein „Highlight“ sei dabei der seit April verfügbare, auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende „Automatisierungsservice Rechnungen“. Der Service mache Buchungsvorschläge für in die Cloud hochgeladene Belege, wodurch Informationen in der Buchführung und Auswertungen zunehmend schneller verfügbar seien. Zudem arbeite die Datev dran, die eigene Cloud weiter auszubauen und nun auch bestehende Software-Lösungen dorthin zu überführenden. Ziel sei es „noch besser ineinandergreifende Prozesse mit umfangreichen Kollaborationsszenarien und zunehmender Automatisierung“ zu verbinden.
Das Digitalisierungstempo der Datev schlägt sich auch in den Geschäftszahlen nieder: So haben Cloud-bezogene Dienstleistungen und Lösungen im Jahr 2020 um knapp 20 Prozent zugelegt, berichtet Finanzvorstand Diana Windmeißer. Insgesamt hat die Datev das Jahr 2020 mit einem Wachstum von 5,1 auf 1,156 Milliarden Euro abgeschlossen. Das Betriebsergebnis legte um rund 18 Prozent auf 71,6 Millionen Euro zu.
Ausblick 2021
Im ersten Halbjahr 2021 habe sich der positive Trend aus 2020 fortgesetzt, informiert Windmeißer. So sei der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 um 4,4 Prozent auf 594,1 Millionen Euro gestiegen. Auch Cloud-bezogene Angebote verzeichneten demnach einen „kräftigen Wachstumsschub“. Unter anderem sei die Zahl der Betriebe, die „Unternehmen online“ für die digitale die Zusammenarbeit zwischen Kanzlei und Unternehmen nutzen, um fast 15 Prozent auf mehr als 310.000 gestiegen.
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