Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Porsche 918 Sypder

Das Öko-Rennmonster

Dinge, die Sie absolut nicht brauchen – aber garantiert haben wollen. Folge 40: Ein Porsche. Nein. Vielleicht DER Porsche. Auf alle Fälle ein neues Zuffenhausener Gewächs, das verdammt dicht am legendären 917 dran ist. Ach so: Und das Geschoss braucht gerade mal 3 Liter Sprit.

Dass Porsche schnelle Autos baut, überrascht niemanden. Elfer, Boxter, Cayman und Panamera. Alle fein und fix. Selbst der Geländekoloss Cayenne sorgt auf Wunsch an der Ampel immer wieder für erstaunte Gesichter. Denn wer würde einer ausgewachsenen Schrankwand von Geländewagen wohl solch einen Antritt zutrauen.

Aber mal Hand aufs Herz: Selbst der Elfer, für mich der einzig wahre Porsche, wird schon von jedem zweiten Emporkömmling umhergefahren. Außerdem schlagen in meiner Brust immer zwei Herzen, wenn es um die Performance von Hochleistungssportwagen und um die Umweltverträglichkeit dieser automobilen Extravaganzen geht. Ein schwieriger Spagat.

P12_0384

Mit dem 918 Spyder wird das nun anders, versprechen die Porsche-Mannen aus Zuffenhausen. Denn der jüngste Spross der Schwaben trägt nach wie vor das Prädikat „3-Liter-Auto“ und das obwohl die Hybrid-Bolide bereits auf der Nordschleife in der Erprobung ist.

Wie das bei einem Top-Speed 325 Stundenkilometern möglich ist? Lesen Sie Seite 2.

Kraft aus dem Tank und aus der Steckdose

Porsche verbaut einen 570 PS starken, hochdrehenden Verbrennungsmotor kurz vor der Hinterachse. Zusätzlich sorgen Elektroaggregate an Front- und (!) Hinterachse mit zusammen weiteren gut 200 PS für Beschleunigungswerte auf Motorradniveau. Ruft der Fahrer die volle Leistung der verschiedenen Motoren auf einmal ab, schnellt die Tachonadel in weniger als drei Sekunden über die magische 100 Stundenkilometer Marke hnweg. Das ist weit weniger Zeit, als Sie eben gebraucht haben, um den vorangegangenen Satz zu lesen.

Konsequenter Leichtbau mit einem Monocoque aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK) senken das Gewicht des Boliden, mit dem Porsche nach eigenen Worten „die Zukunft des Motorsports“ einläuten will. Neben dem geringen Gewicht erreichen die Entwickler durch den Einsatz des Komposit-Werkstoffs eine außergewöhnliche Steifigkeit des Fahrzeugs. Das kommt wiederum der Agilität des innovativen Mittelmotor-Sportwagens entgegen.

Optisch zitiert der Porsche 918 Spyder an vielen Stellen den legendären Rennwagen 917. Mit dem lehrten die Zuffenhausener in den späten 60er und frühen 70er Jahren weltweit der Sportwagenkonkurrenz das Fürchten. Wie leistungsfähig der ebenfalls in konsequentem Leichtbau erschaffene Rennwagen wirklich war, zeigte der souveräne Sieg der Piloten Dr. Helmut Marko und Gijs van Lennep beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 1971. Das Fahrergespann legte 5335,313 Kilometer zurück. Dieser Rekord hatte Bestand bis ins Jahr 2010 – exakt 39 Jahre.

Das Video zum 918 Spyder – Porsche nimmt den Mund ganz schön voll!

768.026 Euro inklusive Mehrwertsteuer

Ob das neue Spitzenmodell aus Zuffenhausen in der Praxis ähnlich potent ist wie sein legendärer Rennsport-Ahn, bleibt ebenso abzuwarten, wie der tatsächliche Verbrauch. Denn natürlich wird der in solchen Leistungsregionen anders ausfallen, als die wahrscheinlich auf dem Prüfstand ermittelten drei Liter. Fest steht aber, dass Porsche mit dem 918 wieder einmal ein ausgesprochen heißes Gerät auf die Räder gestellt hat. Charmantes Detail am Rande: Damals beim Rekord wie heute ist Martini Partner der Schwaben. Und analog zum Siegerfahrzeug von 1971 ist der Prototyp des 918 im Martini-Design unterwegs.

Wenn Sie einen 918 haben wollen, müssen Sie sich noch gut ein Jahr gedulden. Die Serienproduktion des Öko-Renners soll am 18. September 2013 – 9/18 in der amerikanischen Datumsschreibweise – starten. Gebaut wird der Spyder im Stammsitz in Zuffenhausen. Dort entsteht der Zweisitzer, dessen Akkus in nur drei Stunden voll geladen sein werden, weitgehend in Handarbeit. Den Stückpreis des auf exakt 918 Fahrzeuge limitierten Modells liegt bei 768.026 Euro inklusive Mehrwertsteuer – und immerhin aller Extras.

Porsche 918 Spyder

Und wenn Ihnen die Performance des Serien 918 nicht ausreicht, warten wir mal gemeinsam ab, was Porsche mit seinem zweiten Prototypen der 918-Familie, dem 918 RSR, auf der Rennstrecke so ausheckt. Das könnte in Anbetracht der ausgesprochen erfolgreichen Rennsportgeschichte der Schwaben so etwas wie das Sahnehäubchen werden. Schaut man jedenfalls auf das Firmen-Video, nehmen die Verantwortlichen bei Porsche den Mund schon jetzt ziemlich voll.

(ha)

Weitere Themen aus dem Bereich Technik, die Sie interessieren könnten:

Kurven-Künstler: Der Donkervoort D8 GTO

Leichtbau-Lambo: Der Sesto Elemento

Familien-Frachter: Der Toyota Prius Plus

Und hier noch ein Video-Tipp zur Erprobung des 918 auf der Straße in Italien.

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Porsche tanken kostet Mitarbeiter den Job: Denn er nutzte die Tankkarte seines Firmenwagens entgegen der betrieblichen Regeln mehrfach privat.

Fuhrpark

Tankkarte privat genutzt: Fristlose Kündigung gerechtfertigt?

Für dienstliche Fahrten mit dem Firmenwagen stellt ein Betrieb einem Mitarbeiter eine Tankkarte zur Verfügung. Doch der nutzt sie 38 Mal privat und tankt damit seinen Porsche.

    • Fuhrpark
Was gibt’s hier zu entdecken? Ihre Startseite lockt Kunden zu Ihren Angeboten.

Marketing und Werbung

Startseite aufpeppen: 6 Tipps für Ihr digitales Schaufenster

Ihre Startseite sollte Kunden und Bewerber einladen, sich auf Ihrer Website umzuschauen. Mit unseren Dos and Dont’s schaffen Sie das garantiert.

    • Marketing und Werbung, Online Marketing
Post für die Bundesregierung: Handwerkskammern rufen zur Postkartenaktion auf.

Politik und Gesellschaft

Mitmach-Aktion: Postkarten an die Bundesregierung

Sie wollen Ihrem Frust – zumindest ein wenig – Luft machen und der Bundesregierung den Briefkasten fluten? Dann ist diese Aktion vielleicht das richtige für Sie.

    • Politik und Gesellschaft
„Meine Leute sollen arbeiten und ansonsten Ruhe geben!“ Wer als Chef so denkt, riskiert, dass ihm sein Team innerlich einen Vogel zeigt – und sich einen neuen Job sucht.

Personalführung

Mit diesen 5 Denkfehlern vergraulen Handwerker ihre Mitarbeiter

Wenn’s im Betrieb nicht läuft oder Mitarbeitende kündigen, sollten Sie alarmiert sein. Denn vielleicht unterläuft Ihnen einer dieser Denkfehler.

    • Personal, Personalführung