Der Beschluss des EU-Parlaments, die Zeitumstellung 2021 abzuschaffen, stieß nicht überall auf Zustimmung. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) etwa kritisierte die geplante Abschaffung. In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) warnte der ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa davor, dass eine dauerhafte Beibehaltung der Sommerzeit gravierende Folgen für die Bauwirtschaft hätte.
Die dauerhafte Sommerzeit ist unter anderem laut einer Umfrage des Focus Magazins die Zeit, für deren dauerhafte Beibehaltung die Mehrheit der Deutschen ist. Sie hat zur Folge, dass es in den Wintermonaten erst zwischen neun und zehn Uhr hell werden würde.
Folgende Schlussfolgerung leitet Pakleppa in der HAZ daraus ab:
- Baustellen müssten flächendeckend über Wochen und Monate hinweg beleuchtet werden.
- Längeres Arbeiten bei Dunkelheit erhöhe die Gefahr von Arbeitsunfällen.
Zudem fürchtet der ZDB einen Flickenteppich verschiedener Uhrzeiten zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Denn während Länder wie Deutschland und Polen eher für eine dauerhafte Sommerzeit seien, liebäugelten Dänemark und die Niederlande mit der dauerhaften Winterzeit. Eine Pflicht zum Kompromiss scheint es nicht zu geben: Laut EU-Parlament sollen alle EU-Mitgliedsstaaten das Recht behalten, sich ihre Zeitzone auszusuchen. Der Vorschlag bringe laut Pakleppa keinen Fortschritt, „sondern endet im Chaos“.
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