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Fahrtest

Der neue Ford Transit Connect - unser Erfahrungsbericht

Kompakte Maße, sparsame Motoren und günstiger Unterhalt: Kein Wunder, dass die Nachfolger vom R4 in vielen Betrieben unverzichtbar geworden sind. Ford hat den Connect kräftig überarbeitet.

Nostalgiker mögen es bedauern, doch vom blechernen Charme einer rollenden Würstchendose wie dem R4 ist nichts geblieben. Optisch präsentiert sich der kleine Ford mit neuer Front, die sich mit ihrer Trapezform an das aktuelle Ford-Design anpasst. Klare Kante, wie ein Sauerländer Politiker sich ausdrücken würde. Damit liegt der Ford nicht nur im aktuellen Design-Trend, sondern zeigt gleich eine seiner Stärken: die Übersichtlichkeit. Das freut nicht nur den Firmenchef bei der Jungfernfahrt, sondern auch den Gesellen im täglichen Überlebenskampf in Einfahrten und auf Baustellen.

Während außen alles streng nutzwertig ist, wird`s in der Fahrerkabine wohnlich und hochwertig. Hier hat der kleine Ford einen Sprung in Sachen Qualität geschafft. Gefällige Verarbeitung, klare Bedienbarkeit aller Instrumente, robuste Materialien, gute Sitze - einsteigen, losfahren, wohlfühlen. Bei den Sitzen wartet Ford sogar mit einem zusätzlichen kleinen Schmankerl auf: Der Beifahrersitz, "Spacesitz" genannt, soll nicht etwa den Beifahrer zum Mond schießen helfen, sondern dank eines Klappmechanismus so faltbar sein, dass wichtige 70 cm mehr Platz gewonnen werden. Das kostet zwar den Beifahrer, lässt aber den Stauraum auch für längere Rohre, Dachlatten oder ähnliches nutzbar werden. Da fällt der serienmäßig höhenverstellbare Fahrersitz mit Armlehne und Lendenwirbelstütze gar nicht mehr auf.

Im hinteren Abteil gibt es nur eine Ablage, nämlich die auf der Ladefläche. Dafür ist die dank der geraden Seitenwände aber sehr voluminös. Verzurrösen wollen sich um schwere Brocken kümmern, die während der Fahrt nicht auf Wanderschaft gehen sollen. Sollen auch mal Leiter oder Dachlatten mit, dann hilft es, die optionale Leiterklappe im Dach zu ordern. Die gibt es in der Version mit langem Radstand nicht. Wird auch nicht gebraucht, denn die ist so lang, dass zwei komplette Europaletten ihren Platz zwischen den Achsen finden. Eine optionale Nutzlasterhöhung schlägt mit 200 Euro zu Buche. Die lässt den mit Starrachse und Blattfedern hinten ausgestatteten Mini-Transporter zwar im Leer-Betrieb hoppliger werden, sorgt aber mit mehr als 200 zusätzlichen Ladungs-Kilos für reichlich Lastesel-Bonus.

Motor und Getriebe

Die angebotenen 1,8-l-Dieselmotoren gibt es mit 75, 90 oder 110 PS. Gerade die beiden stärkeren Varianten machen aus einem Stadtflitzer auch ein langstreckentaugliches Lastenmobil. Während beim kleinen Motor bei 140 km/h Schluss mit Vortrieb ist, sorgen 90 PS für rund 150 km/h. Und der große Motor mit 110 PS lässt sich erst bei 165 km/h vom Luftwiderstand abbremsen. Das alles bei moderaten 6,0 bis 6,5 l Durchschnittsverbrauch, ob mit kurzem Radstand und flachem Dach oder der langen Version mit Hochdach.

Das 5-Gang-Getriebe lässt sich hervorragend schalten, der Schalthebel selber liegt griffgünstig zur Hand. Alles wunderbar? Im Prinzip schon. Aber dass die Dieselpartikelfilter noch immer keine Selbstverständlichkeit sind, sondern mit 600 Euro Aufpreis zu Buche schlagen, sorgt beim umweltbewussten und feinstaubsensiblen Handwerker für Stirnrunzeln. Die angegebenen CO2-Emissionen sind mit rund 165 g/km im üblichen Rahmen, allerdings auch kein weltmeisterlicher Wert. Für die Euro-4-Norm reicht er aber locker aus.

Preise, Ausstattung und Fazit

Es gibt zwei Ausstattungsvarianten, Basic und Trend, sowie zwei Karosserievarianten, nämlich kurz und lang. Die Preise beginnen bei moderaten 16 303 Euro (inklusive Mwst) für den kurzen Transit Connect mit 75-PS-Motor und reichen bis zu 23 324 Euro für die lange Variante mit großem 110-PS-Diesel. Schon die Basic-Ausstattung ist erfreulich komplett inklusive Space-Sitz, elektrischen Fensterhebern, Trennwand und Audiosystem. Mit 1119 Euro Preisaufschlag wartet die jeweilige Trend-Variante auf ihre Fans. Klimaanlage, elektrische Außenspiegel sowie optische Aufbesserungen rechtfertigen den Mehrpreis. Eine insgesamt moderate Preispolitik bei Ford. Allerdings: ESP gibt es nur gegen je 357 Euro Aufpreis (dann aber mit Bordcomputer und Berganfahrassistent), ebenso einen Dieselpartikelfilter. Der Beifahrer wird ebenfalls nur per Aufpreis (190 Euro) durch einen Airbag geschützt.

Fazit

Der Ford Transit Connect ist ein gelungener Stadtflitzer mit Ambitionen auch für größere Touren. Die geometrische Optik kommt nicht nur der Linienführung, sondern auch dem Ladevolumen entgegen. Motorseits überzeugen die Diesel mit guten Leistungs- und Verbrauchsdaten, allerdings mit aufpreispflichtigen Dieselpartikelfiltern.

(lo)

Technische Daten

Ford Transit Connect

Version lang: Fahrzeuglänge 4,54m

Version kurz: Fahrzeuglänge 4,3m

Ausstattungsvarianten: Basic und Trend

Motorisierung: 1,8-l-Diesel TDCI mit 75, 90 und 110 PS

Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe

Zuladung: von 555kg bis 825kg

Verbrauch: zwischen 6,0 und 6,5 l/100 km

Höchstgeschwindigkeit: 140 bis 165 km/h

Preise: ab 16 303 Euro (kurze Version Basic-Ausstattung) inkl. Mwst

Weitere Information:

www.ford.de

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