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Fahrbericht

Der neue Renault Master im Praxistest

Der Renault Master trägt seine markante Nase mit Stolz, schließlich sind auch die Frontpartien von Depardieu oder de Funes „herausragend“. Tischlermeister Heiko Richter hat sich vom Franzosen aber nicht an der Nase herumführen lassen.

Die Tischlerei Krüger ist in Alfeld vor den Toren Hannovers zu Hause. Rund 50 Kilometer trennen die Handwerker von ihren Kunden, denn die wohnen meist in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Stadtverkehr, Landstraße oder Autobahn – für Heiko Richter beruflicher Alltag. Im Zwölf-Mann-Betrieb dient normalerweise ein Wolfsburger Lastesel für die Beförderung von Mensch und Material. Genau die richtige Herausforderung für den französischen Charakterdarsteller mit der ausgeprägten Schlitz-Front.

Und der schlägt sich in seiner ersten Disziplin schon ziemlich gut. „Der Motor überzeugt, der hat einen guten Zug.“ Heiko Richter hat den 125 PS starken Master gefahren. Neben dieser Variante entlockt Renault dem 2,3-dCi-Motor noch 100 oder 146 PS. Kombiniert mit der serienmäßigen Sechsgangschaltung lässt der Diesel nicht nur turbounterstützt die Muskeln spielen, sondern bewegt sich nach Erreichen der gewünschten Geschwindigkeit auch in angenehm spritsparenden Drehzahlregionen. „Ich hab ihn nicht leer bekommen, der ist echt sparsam“, staunt Richter, der den Wagen eine knappe Woche bewegt hat. Die angegebenen 8,0 bis 8,3 Liter für den Frontantrieb haben sich im Alltag bestätigt. Wer will, kann dem Master auch von hinten Beine machen – der Antrieb im Heck eignet sich vor allem dann, wenn oft schwer geladen werden soll. Dass eine Inspektion erst nach 40.000 Kilometern ansteht, gefällt dem sparsamen Handwerker.

Wie sich der Franzose in Sachen Raumangebot schlägt, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Üppig Platz

Wie seine prominenten Vorbilder hat auch der Mas­ter eine große Klappe. Und reichlich Varianten zur Auswahl. Drei Radstände, vier Längen sowie drei Laderaumhöhen wollen für maßgeschneiderte Transporterlösungen bis 17 Kubikmeter Ladung sorgen. Für die Männer der Tischlerei Krüger darf es schon die größere Variante sein, denn die Niedersachsen sind Allrounder. Im Laderaum sollte auch für große Fenster und Türen genug Raum sein. Doch Platz alleine reicht nicht: „Die vielen Befestigungsmöglichkeiten sind super, das kostet im Wolfsburger alles Aufpreis“, plaudert Tischler Richter aus dem Alltag.

Reichlich Ausstattung
In Sachen Ausstattung hat Renault geklotzt. Der Testwagen hatte nicht nur eine Rückfahrhilfe an Bord („kann man sehr gut gebrauchen“), sondern auch das günstige Navi („ans fehlende Touchscreen muss man sich gewöhnen“), eine Klimaanlage („die macht wirklich Sinn“) sowie eine Unzahl von Ablagen und Fächern („der Becherhalter vor dem Fahrer ist aber zu klein“). Die Position des Navigationsbildschirms gefiel Tester Richter allerdings gar nicht: „Das irritiert und verdeckt die Sicht im Spiegel.“ An den günstigen Preis des integrierten Sonderlings mit seiner externen Bedienmaus (490 €) kann sich dagegen wohl jeder gewöhnen. Ein wenig Aufmerksamkeit verlangte Richter auch der Bediensatellit für Radio und die Bluetooth-Freisprecheinrichtung ab, in den auch Navi-Funktionen einlaufen. „Hätte ich den Wagen länger, würde ich mich da aber schnell dran gewöhnen. Das gefällt mir nämlich sonst gut, da die Hand am Lenkrad bleibt.“

Fazit
Die Transporterklasse ist hart umkämpft. Doch der Master hat das Zeug zum Bestseller. Denn er punktet vor allem in Sachen Kosten, Unterhalt und Ausstattung. Und dank seiner profilierten Frontpartie fällt der französische Charakterdarsteller auch in der Masse sofort auf.

(lo)

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