Ein Handwerksunternehmer hat mir neulich erzählt, dass ihm sein Arzt zum Fischen geraten hatte. Der Mann sollte abseits des alltäglichen Terminwahnsinns ein wenig Ruhe und Ausgleich finden. Und schon begann für ihn der Stress.
Um das zu verstehen, ist ein kurzer Exkurs in die Angelwelt nötig: Raubfische stehen meist in Ufernähe und durchstöbern das vorbeiströmende Wasser nach geeigneter Beute. Logisch also, dass Profis ihre Angelhaken am liebsten dicht ans Ufer auswerfen. Und da der Wurm als Lockmittel gerade bei Raubfischen selten ausreicht, gehen Experten meist mit speziellen Köderfischen an den Fluss.
Was ich lange nicht wusste: Wobbler, Spinner, Blinker, Gummifisch und Co. sind nicht billig. Ihre Preisspanne liegt zwischen zwei und mehr als 100 Euro! Gerade bei solchen Premiumködern ist es natürlich besonders ärgerlich, wenn der Appetithappen nicht dem Fisch schmeckt, sondern im Schilf hängen bleibt. Hängt der Haken richtig fest, war der Verlust bisher vorprogrammiert.
"Doch damit ist jetzt Schluss", sagt Udo Fenske. Wie der Geschäftsführer der Firma Maschinen, und Formenbau Leinetal das verhindert?
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Der Retter für den verfangenen Köder
Hängt der Wobbler fest, kommt der Köderretter ins Spiel. Auf den ersten Blick sieht das hier im Video vorgestellte Tool aus, wie ein Jo-Jo aus Kindertagen. Doch der resQlure genannte Retter hat es in sich.
Die Funktionsweise ist einfach: Rettungschlaufe in die Gummilippe des Köderretters einlegen, anschließend die Angelleine durch den dafür vorgesehenen Schlitz in den Köderretter einfädeln. Die Rettungsschlaufe wird dann mit einem stabilen Wirbel an eine zweite Leine befestigt. Die Angelleine sollte in einem möglichst steilen Winkel zum Köderfisch stehen, so dass der Retter an ihr entlang bis zum Köderfisch herunterrutschen kann. Ist der Ring beim Köder angekommen, genügt ein Ruck an der zweiten Leine und die Rettungsschlaufe aus dem Ring legt sich sicher um den Köderfisch.
Da diese zweite Leine um ein vielfaches belastbarer ist, als die normale Angelschnur, reicht nun ein wenig Kraft aus, um den edlen Köder wieder an die Oberfläche zu bekommen. Und ihn damit zu retten.
Der resQlure ist in dem Handwerksbetrieb übrigens im Rahmen eines Innovationsförderprojektes entstanden. Hergestellt wird er aus einem komplett neu entwickelten High-tech-Kunststoff #150; komplett ohne Blei.
Das Süß- und Salzwasser resistente Material ist fast ebenso schwer wie Stahl. Der Retter kostet knapp 40 Euro. Zu haben ist der resQlure hier – direkt beim Hersteller.
(ha)
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