Haben Sie schon einmal über Ihre eigene Beerdigung nachgedacht? Wünschen Sie sich ein klassisches Begräbnis? Oder soll Ihr Leichnam verbrannt werden? Und sollen Ihre Angehörigen dann Ihre Asche verstreuen? Solche Fragen werden nicht alle Tage diskutiert. Deshalb hat das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur (KDB) jetzt die Meinungsforscher von TNS Emnid damit beauftragt.
Ein Ergebnis der Umfrage: Ein großer Teil der Bundesbürger hat konkrete Wünsche für die eigene Bestattung. 39 Prozent der Befragten bevorzugen eine Erdbestattung, 33 Prozent würden sich für eine Feuerbestattung entscheiden. Aber: Fast 20 Prozent der Befragten überlassen die Entscheidung den Hinterbliebenen; in den neuen Bundesländern liegt der Anteil bei 30 Prozent.
Der Ort der letzten Ruhe ist für den überwiegenden Teil der Deutschen immer noch der Friedhof. Und das sieht auch nahezu die Hälfte der Befragten so, die sich für eine Feuerbestattung entscheiden. Das heißt aber auch: Die andere Hälfte ist für neue Formen der Bestattungskultur offen.
#132;Die Verständigung über das häufig verschwiegene Thema scheint heute wichtiger denn je #147;, sagt KDB-Geschäftsführerin Dr. Kerstin Gernig. Denn so konkret die Wünsche vieler Bundesbürger auch sind, so selten werden sie anderen mitgeteilt. Knapp die Hälfte der befragten Personen hat noch kein einziges Mal mit Angehörigen oder Freunden über das Thema gesprochen. #132;An die Stelle konventioneller Rituale und Traditionen treten neue, häufig subjektiv geprägte Formen #147;, verdeutlicht Gernig. Es sei wichtig, dass möglichst viele Menschen die Verständigung suchen, im Familien- und Freundeskreis #150;– oder mit den Bestattern vor Ort.
(sfk)