Planung unter Zeitdruck
Die Hauptursache: Ein Viertel der Unternehmer ignoriert nach Angaben der Deutschen Ausgleichsbank das Problem der ungelösten Nachfolgeregelung. Die Übergabe unter Zeitdruck ist gefährlich. Spätestens mit 55 sollte der Unternehmer mit der Planung beginnen.
Zu hoher Kaufpreis
Fällt der Kaufpreis zu hoch aus, steht die Finanzierung des Betriebes auf dem Spiel. Daher sollte der Übergeber seine Altersvorsorge nicht vom Verkaufserlös abhängig machen.
Nachlassendes Engagement
Stetige Investitionen und motivierte Mitarbeiter sichern den Bestand. Deshalb darf das Engagement des Seniors kurz vor der Übergabe nicht nachlassen. Notwendige Investitionen dürfen nicht verschoben werden, und Mitarbeiter müssen rechtzeitig über die Zukunft des Unternehmens informiert werden.
Fehlende Vorbereitung des Nachfolgers
Der Übernehmer muss Bescheid wissen. Ohne Einblick in Absprachen und Strukturen mit Kunden, Lieferanten und Banken steht der Betrieb auf dem Spiel.
Unklare Familienverhältnisse
Bleibt der Betrieb in der Familie, muss sich der Übergeber rechtzeitig entscheiden, wer Chef werden soll. Sonst wollen alle mitreden, und es droht die Zeitbombe Erbengemeinschaft.
Einsatz von Musterverträgen
Musterveträge sind zwar beliebt, doch für eine Betriebsübergabe ungeeignet. Betriebliche Besonderheiten wie auch die individuellen Zielvorstellungen der Vertragspartner lassen sich hier kaum unter einen Hut bringen: Finger weg von Musterverträgen. Übergaben müssen individuell geregelt werden.
Klammernder Senior
Nicht zuletzt führen unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Geschäftsführung zu Generationskonflikten zwischen Übergeber und Nachfolger. Der Senior muss den Junior rechtzeitig ans Ruder lassen, damit er Führungserfahrung sammelt.