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Öko-Bilanz

Die Nebenwirkungen der Umweltpolitik

Sie stinken nicht, machen keinen Lärm. Doch ist die Öko-Bilanz von Elektroautos tatsächlich sauber?

Bis 2020 will die Bundesregierung eine Million Elektroautos auf die Straße bringen, berichtet sueddeutsche.de. Weg vom Öl will die Politik schon seit längerer Zeit. Jetzt wurde der #132;nationale Entwicklungsplan Mobilität #147; verabschiedet. Damit rückt die Vision von vielen mit Strom betriebenen Fahrzeugen auf den Straßen ein Stück näher.

Die Vorteile von Elektroautos: #132;Sie bringen die Energie weitaus effizienter auf die Straße. Einmal ans Stromnetz angeschlossen, können ihre Batterien als gigantischer Stromspeicher dienen, immer dann, wenn keiner die Autos braucht #147;, schreibt das Nachrichtenportal.

Das neue Geschäft werde in den Händen der Industrie liegen, schreibt sueddeutsche.de weiter. Die Markt und die Nachfrage seien vorhanden #150; nicht allein deshalb, weil der Ölpreis wieder steigen wird.

Kritik an dem Vorhaben übt Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte bei Greenpeace Deutschland gegenüber tagesschau.de Es seien viele Fragezeichen angebracht. Dem Bürger werde vorgegaukelt, dass alles so bleibt, wie es ist. Doch mit Elektromobilität seien die Reichweiten der Fahrzeuge erheblich eingeschränkt. #132;Der Bürger wird sich erheblich umstellen müssen. Er wird einen genauen Tagesplan erstellen müssen, wann er sein Auto für welchen Zweck benötigt. Das Elektroauto wird ein ganz anderes Fahrzeug sein #147;, sagt der Experte.

"Öko-Bilanz nicht immer besser"

Zweifel gibt es auch an der sauberen Öko-Bilanz der mit Strom betriebenen Fahrzeuge. Denn die sei im Vergleich mit herkömmlichen Autos "nicht immer" besser, schreibt Die Tageszeitung (taz). Als Beispiel führt das Blatt Daimlers Elektro-Smart an, der Autobauer kooperiere mit dem Energiekonzern RWE.

Greenpeace-Verkehrsexperte Guenther Hubmann macht in der taz eine eigene Rechnung auf. Daimler gebe an, dass der Smart 12 Kilowattstunden auf 100 Kilometer verbraucht. RWE wiederum liefere zwar Ökostrom, doch der fehle dann an "anderer Stelle". Darum legt Hubmann laut taz zugrunde, in welchem Umfang RWE im Schnitt pro Kilowattstunde Strom Kohlendioxid in die Luft bläst, nämlich 752 Gramm. "Das macht pro Kilometer 90 Gramm", setzt Hubmann seine Rechenaufgabe fort. Dazu komme Atommüll, der bei der Stromproduktion anfällt: "Zum Vergleich die Bilanz des Diesel-Smart: Laut Daimler 88 Gramm Kohlendioxid. Kein Atommüll."

Den Umkehrschluss zieht der Energieexperte des Heidelberger ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung, Martin Pehnt. Nach seiner Ansicht schonen Elektroautos das Klima nur dann, wenn sie "Ökostrom aus Wind oder Sonne tanken, aus zusätzlichen Kraftwerken, die ohne Elektrofahrzeuge nicht betrieben worden wären." Immerhin, schreibt die taz, steht im Nationalen Entwicklungsplan, "für Elektomobilität sind weitere Ausbaupotenziale der erneuerbaren Energien zu erschließen". Verbindlich sei das aber nicht: "Wie der Plan insgesamt."

(ja/sfk)

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Claudia Beil.

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