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Textile Prävention

Die richtige Kleidung gegen Hautkrebs

Wer viel im Freien arbeitet, erhöht sein Hautkrebsrisiko. Wie Sie diese Gefahr für sich und Ihre Mitarbeiter reduzieren, erklärt die Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau).

Was tun wenn der Sommer kommt?
Berufsbekleidung Arbeiter Bau

Angestellte, die unter freiem Himmel arbeiten, bekommen dreimal mehr UV-Strahlung ab, als Mitarbeiter im Innendienst, weiß die Bundesanstalt für Arbeitsschutz. Dass damit über die Jahre das Risiko steigt, am weißen Hautkrebs zu erkranken, ist mittlerweile wissenschaftlich bestätigt. Daher gilt der weiße Hautkrebs seit Januar 2015 als anerkannte Berufskrankheit.

Damit es nicht so weit kommt, können Unternehmer das Hautkrebsrisiko ihrer Mitarbeiter senken. Wie einfach das ist, erklärt Joachim Förster, Pressesprecher der BG Bau: „Unsere Empfehlung geht dahin, langärmelige Oberbekleidung und lange Hosen zu tragen, sowie einen Kopfschutz, welcher auch einen Nackenschutz bietet.“ Dicht gewebte, luftdurchlässige Baumwollkleidung würde laut Berufsgenossenschaft einen ausreichenden Schutz und guten Tragekomfort bieten. Gesicht und Hände würden am besten mit einer Sonnenschutzcreme mit einem Lichtschutzfaktor zwischen 30 und 50 geschützt.

Keine Haftung für Unternehmer
Eine Sonnenschutz-Pflicht für Unternehmer und Angestellte resultiert aus dieser Empfehlung allerdings nicht. Zwar seien Unternehmer gemäß Gefährdungsbeurteilung dazu verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz der Versicherten zu ergreifen, jedoch gebe es „bisher keine Normen oder Vorschriften zum Schutz gegen Hautkrebs“, sagt Förster. Weder könne dem Unternehmer ein Verschulden nachgewiesen werden, wenn er keine Schutzmaßnahmen gegen Hautkrebs ergreift, noch hafte er, wenn Mitarbeiter die schützende Kleidung bei der Arbeit ablegen.

Unter dem Oberbegriff weißer Hautkrebs werden laut Informationsseite www.weisserhautkrebs.de von Dr. med. Uwe Schwichtenberg mehrere unterschiedliche Hauttumore zusammengefasst. Dieser Krebs gilt bei frühzeitiger Diagnose als gut heilbar. Anders als der weiße Hautkrebs, ist der gefährlichere schwarze Hautkrebs bislang nicht als Berufskrankheit anerkannt. Laut www.weisserhautkrebs.de entsteht er durch wiederkehrende UV-Expositionen von hoher Intensität. Somit reduzieren die Schutzmaßnahmen gegen weißen Hautkrebs auch das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.

(deg)

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