Für ökologische und sozial ausgewogene Dienstleistungen und Produkte gibt es einen wachsenden Markt. Professor Frank-Michael Belz vom Institut für Wirtschaft und Ökologie der Universität St. Gallen hat insgesamt drei Kundengruppen identifiziert.
Die sozial-ökologisch Aktiven
Sie sind in hohem Maße für sozial-ökologische Anliegen sensibilisiert. Nur Produkte und Dienstleistungen, die über den gesamten Lebenszyklus ökologisch und sozial erstellt werden, genügen ihren Anforderungen. Dafür nehmen sie Kostenerhöhungen oder Nutzeneinbußen in Kauf.
Die sozial-ökologisch Aktivierbaren
Sie sehen ebenfalls einen Zusatznutzen in nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen, sind aber nur bedingt bereit, dafür Kostenerhöhungen oder Nutzeneinbußen in Kauf zu nehmen. Gelingt es Unternehmern, Ökologie und Soziales mit herkömmlichen Leistungsmerkmalen wie Qualität oder Wirtschaftlichkeit zu verbinden und als Mehrwert zu vermarkten, ist diese Gruppe offen für entsprechende Innovationen.
Die sozial-ökologisch Passiven
Sie sehen keinen Zusatznutzen in sozial-ökologischen Produkten und sind weder zu Kosten- noch zu Qualitätszugeständnissen bereit. Sind ökologische und soziale Aspekte jedoch Bestandteil traditioneller Angebote ohne Preisnachteile besteht die Möglichkeit, diese Gruppe durch eine emotionale, aktivierende Kommunikationsform zu erreichen.