Die Fahrverbotsdebatte frustriert das Handwerk – auch Marc Klauenberg, Chef der Klauenberg GmbH aus Hemmingen bei Hannover: „Die Politik schaut tatenlos zu, die Industrie wartet ab und wir Handwerker wissen nicht, wie wir reagieren sollen“, kritisiert er.
Dabei steht so viel auf dem Spiel. „Dürften wir von heute auf morgen nicht mehr mit unseren Fahrzeugen in die Innenstädte, könnte ich von meinen 18 Monteuren zehn nach Hause schicken.“ 18 Service-Fahrzeuge und zwei Lkws zählt der Fuhrpark des Betriebs: ausschließlich aktuelle Leasing-Fahrzeuge. Auf moderne Technik legt der Betrieb Wert. Alle tanken Diesel. Grund: Viel Drehmoment bei geringem Verbrauch. „Wir transportieren hohe Gewichte, bei 40.000 bis 50.000 Kilometern Laufleistung pro Jahr“, sagt Klauenberg.
Bestimmt, glaubt der Unternehmer, würde es für das Handwerk Ausnahmeregelungen von Fahrverboten geben. „Vielleicht eine kostenpflichtige Sondergenehmigung für jedes Fahrzeug, wie wir es vom Parken schon kennen.“ Gerecht fänd er das nicht. Er fordert eine einheitliche Lösung.
„Die Fehler anderer sollte nicht die Allgemeinheit bezahlen. Es muss eine Lösung für alle geben und die Hersteller müssen den Diesel-Fahrern entgegenkommen!“ Er sieht die Politiker in der Pflicht. Sie sollten sich mit Autoherstellern und Vertretern von Handel und Handwerk zusammensetzen, um die richtigen Maßnahmen zu erarbeiten. „Bietet technische Lösungen an, macht Pilotprojekte! Dann will ich auch gerne meinen Teil leisten“, appelliert Klauenberg.
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