Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende
Walter Döring hat dringlich eine steuerliche Entlastung des
Mittelstandes angemahnt. Gleichzeitig warf er der Bundesregierung eine klare Benachteiligung
mittelständischer Unternehmen vor. "Sie schnürt dem Mittelstand die
Luft zum Atmen ab und trägt damit entscheidend zum konjunkturellen
Abschwung bei", sagte der baden-württembergische Wirtschaftsminister.
Döring bemängelte, dass seit dem 1. Januar für Körperschaften ein
Steuersatz von 25 Prozent gelte, während Einzelunternehmer und
Personengesellschaften maximal 48,5 Prozent zahlen müssten. Die
Senkung auf 42 Prozent im Jahr 2005 komme zu spät. Außerdem sei
dieser Satz immer noch zu hoch. Zugleich halte er die Spreizung der
Steuersätze für verfassungsrechtlich äußerst bedenklich, sagte
Döring, der außerdem die unterschiedliche Besteuerung bei der
Veräußerung von Unternehmen kritisierte. Der FDP-Politiker forderte
nach dem in Kraft treten der Steuerreform I seit dem 1. Januar
umgehend eine Steuerreform II.