Zuversichtlich blickt die Deutsche Messe AG der Domotex 2007 entgegen. Wenn die weltgrößte Fachschau für Teppiche und Bodenbeläge am 13. Januar ihre Tore für die Fachbesucher öffnet, werden rund 1250 Aussteller auf etwa 90.500 Quadratmetern Schaufläche zeigen, welche Trends die Branche vorbereitet hat.
Dass die Zahl der Aussteller damit unter der des Rekordjahres 2006 liegt, überrascht die Messemacher nicht. Denn die praktisch zeitgleich stattfindende Bau 2007 in München schmälert die Ausstellerzahl in Hannover turnusgemäß alle zwei Jahre. Und im Vergleich zum Jahr 2005 sei die Domotex klar auf Wachstumskurs, sagte Messevorstand Stephan Ph. Kühne auf dem Fachpressetag in Wolfsburg. Positiv sei zudem, dass erstmals auch Aussteller aus dem Konkurrenzfeld zur Bau nach Hannover geholt werden konnten, freute sich Kühne. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit rund 45 000 Fachbesuchern.
Zu den wichtigsten Zielgruppen der Domotex zählt auch im kommenden Jahr das Handwerk. Etwa 25 Prozent der Fachbesucher gehören dieser Branche an, sagt Stefan Handwerk von der Deutschen Messe AG. Entsprechend viel haben sich die Messemacher vorgenommen. So werden beispielsweise im Forum Handwerk (Halle 8) und in der Domotex Werkstatt (Halle 9) wieder zahlreiche Fachvorträge und praktische Vorführungen geboten.
Sportlich geht es beim Europäischen Team-Verlegewettbewerb zu. Hier sind Geschwindigkeit, Können und Geschick gefragt. In fünf Disziplinen werden sich die Teilnehmer aus Großbritannien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlanden, Italien und wahrscheinlich auch Slowakei messen.
Und auf welche Trends können sich die Verbraucher freuen? Bei den Hartböden bleibt ganz klar das Mehrschichtparkett gefragt, sagt Dirk-Uwe Klaas, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie. Sie dominieren in einem kräftig wachsenden Markt die Mosaik und Stabparkette.
Die Teppichbodenbranche verweist in diesem Jahr besonders auf die gesundheitlichen Vorzüge ihrer Ware. Johannes Schulte, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Heimtextilien-Industrie, verwies auf eine Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes, nach der die Feinstaubbelastung in Räumen mit Hartböden wesentlich höher ist, als in Räumen die mit Teppichböden ausgelegt sind.
Und bei der handgeknüpften Ware? Auch 2006 und 2007 lässt sich kein marktbeherrschender Trend feststellen, sagt Dr. Ali R. Ipektchi, Vorsitzender der Europäischen Teppichimporteure. Im modernen Bereich bleib allerdings der hochflorige Shaggy ein Thema. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich die Klassiker Ziegler und Tchoobi.
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