Auf einen Blick
- Drei Unternehmen, eine gemeinsame Aufgabe: ein neues Logo.
- Die Herausforderungen waren unterschiedlich: Während der eine Tradition und Spezialisierung vermitteln will, legt der andere Wert auf „klassische Moderne“ und ein Logo, das noch in 20 Jahren funktioniert.
- Eine gemeinsame Erkenntnis: Ohne Profis geht es nicht.
Ein Tischler, ein Baubetrieb und ein Experte für Haustechnik haben es: ein einprägsames Logo. Wie kamen sie auf die Ideen dazu und welche Ziele wollen sie damit erreichen?
Der Tradition verpflichtet
Ein Zirkel, eine Maurerkelle, ein Hammer in Gold auf lehmfarbenen Grund – wer das Logo des Unternehmens Bauwerk sieht, erkennt sofort: Hier wird Wert auf Tradition gelegt. Der Slogan „Werte erhalten“ signalisiert, dass man es hier mit einem Spezialisten für Restaurierung zu tun hat. „Wir haben das Logo und den Slogan zusammen mit einem Grafiker entwickelt“, berichtet Kirstin Rathmann, Architektin und Energieberaterin für Baudenkmale. Ihr Mann Sven Jastschemski ist der Chef des kleinen Betriebes, der sich auf Bauen mit Lehm und Kalk spezialisiert hat. „In unserem Logo schwingen unsere ideellen Werte mit.“ Dass noch ein Herz und ein Stern eingefügt wurden, soll ein Augenzwinkern sein und zeigen, „dass wir anders sind als andere“. Einige Monate habe es gedauert, bis Slogan, Logo und Farben festgelegt waren, die nun überall eingesetzt werden. Besonders lange ging es um die Farbe Gold: Ist das vielleicht protzig oder spießig? „Wir haben entschieden, dass sie zu unserer Firmenphilosophie passt und sind sehr zufrieden damit.“
Der Weg zum grünen Blatt
Eines stand für Alexander Hasse gleich fest: Tischlerei Hasse würde er sein Unternehmen nicht nennen. Zu altbacken erschien dem damals 21-Jährigen diese Tradition. Der Name sollte modern klingen, gern auch englisch, Holz sollte vorkommen und Langlebigkeit. Denn die Möbel, die Alexander Hasse bauen wollte, sollten ein Leben lang halten. Die Farbe Grün stand auch schnell fest. Doch welches Symbol, welcher Name, welcher Slogan konnte all das transportieren und noch zeigen, um welchen Betrieb es sich handelt? Die Lösung, die Alexander Hasse im Laufe der Zeit mit professioneller Unterstützung entwickelt hat, schließt alles ein: „wood life Bau- und Möbeltischlerei“, kombiniert mit einem schlicht gehaltenen grünen Blatt. „Ich wollte etwas klassisch Modernes, das auch in 20 Jahren noch schön ist“, sagt Hasse. Das grüne Blatt ist nun sein Erkennungszeichen, egal ob auf Briefpapier oder im Internet, wo er vor allem auf Facebook und Instagram aktiv ist. „Wichtig war mir auch, dass das Logo variabel ist und sich anpassen lässt“, sagt er. So prangt das Blatt nun in weiß auf den neuen Firmen-T-Shirts. Und die sind natürlich grün.
Hoher Wiedererkennungswert dank fröhlichem Fisch
Eine Umfirmierung war für das Solar- und Ofenhaus Fischers Haustechnik der Grund, auf die Suche nach einem neuen Logo zu gehen. „Früher hatte die Firma einen Wal“, erinnert sich Vertriebsleiter und Servicetechniker Thomas Wittig. Der neue Firmeninhaber hieß Fischer – ein Grund, dem maritimen Umfeld nahe zu bleiben. Schnell war der muntere Fisch gefunden, der nun fröhlich als Werbemittel von Autos, Flyern, Jacken und dem Firmengebäude grüßt. Und der wurde in Windeseile bekannt: „Auch die Kinder haben sich gefreut, wenn das Auto mit dem Fisch vorbeifuhr“, sagt Wittig. Allerdings verpflichtet der hohe Wiedererkennungswert auch: „Wir legen viel Wert auf unser Auftreten, sonst geht das nach hinten los.“ Saubere Autos und akkurates Benehmen der Mitarbeiter sind deshalb bei Fischers Haustechnik eine Selbstverständlichkeit.
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