Einen ersten Anhaltspunkt, um die eigenen Einkaufspreise zu bewerten, bietet der Erfahrungsaustausch unter Kollegen, die in keinem direkten Konkurrenzverhältnis stehen. Vielleicht sind Sie stolz auf Ihre 25 Prozent Rabatt auf den Listenpreis, aber andere erhalten längst 30 Prozent, beschreibt Wolfgang Miethke, betriebswirtschaftlicher Berater der Handwerkskammer Hildesheim, den möglichen Aha-Effekt.
Die Bäcker unserer Erfa-Gruppe haben einmal ihre Konditionen verglichen. Wer ungünstig dastand, hat sich danach mit seinen Lieferanten zusammengesetzt und konnte die Bedingungen verbessern, erzählt Rainer Meier, Abteilungsleiter der betriebswirtschaftlichen Unternehmensberatung der Handwerkskammer Lüneburg-Stade.
Die eigentliche Grundlage Ihrer späteren Verhandlungen ist eine systematische Preis-Recherche. Das ist unbedingt zu empfehlen. Es ist ganz wichtig, einen Überblick über die Preise zu bekommen und sei es nur, um Argumente zu haben gegenüber den jetzigen Hauptlieferanten, sagt Miethke.
Holen Sie also die Listenpreise unterschiedlicher Anbieter über Kataloge oder Internet ein. Sie bieten allerdings nur einen groben Anhaltspunkt, denn die tatsächlichen Konditionen können um bis zu 70 Prozent darunter liegen! Beachten Sie auch, ob die jeweils angebotenen Produkte in ihrer Qualität wirklich vergleichbar sind.