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InMode

Echte Unikate auf Knopfdruck

Im vergangenen Sommer wurden die ersten Weichen für das Tischler-Projekt "InMode" gestellt, bei dem Kunden ihre Möbel selbst entwerfen können. Jetzt ist das Angebot online. Und die Betreiber der Plattform suchen noch nach Betrieben, die sich dort als Anbieter mit einklinken.

Das Projekt kam ins Rollen, als bei der Tischlerei Holzmann amp; Stoll in Kirchheimbolanden eine ungewöhnliche Bestellung einging: Die drei Gesellschafter des IT-Unternehmens Cube gaben einen irgendwie organisch geformten Konferenztisch in Auftrag, der keinerlei Ecken und Kanten aufweist. Das Möbelstück sollte einen Kontrast zum Namen des Bolander Unternehmens bilden denn cube bedeutet Würfel. Firmenchef Uwe Holzmann tat sein Bestes und erschuf anhand der groben Skizze einen weich geformten Tisch, reich an Kurven und Rundungen. Der Tisch gefiel uns, sah aber anders aus, als wir ihn uns vorgestellt hatten, erzählt Bernhard Schneider, einer der Cube-Gesellschafter.

Der Kunde ist sein eigenener Designer

Besser wäre es, wenn die Kunden ihre Möbel gleich selbst gestalten würden, dachte sich Holzmann, woraufhin die IT-Spezialisten von Cube das Internet ins Spiel brachten. Eine virtuelle Plattform, auf der Kunden auf unkomplizierte Weise und ohne CAD-Kenntnisse kreativ sein können so lautete ihre Vision. Sie bewarben sich beim Bundeswirtschaftsministerium um Fördermittel, bekamen sie auf Anhieb bewilligt und legten los.

Seit März dieses Jahres gibt es die Internet-Plattform nun tatsächlich: Unter www.InMode.net finden sich verschiedene Grundmodelle von Möbeln, die der Besucher am Bildschirm verändern kann. Zur Zeit sind es nur die Modelle der Tischlerei Holzmann, doch die Projektinitiatoren sind bereits auf der Suche nach weiteren Tischlereien, die das System als Anbieter nutzen wollen. Klickt der Kunde dann das Bild eines Möbel-Grundmodells an, so landet er auf der Konstruktionsoberfläche des jeweiligen Handwerksbetriebes. Dort kann jeder Tischler genau festlegen, welche Möbeleigenschaften der Nutzer beeinflussen kann: Die Holzsorten und -arten, die Maße des Möbelstücks, Konstruktionsdetails wie rechts oder links schließende Türen, die Anordnung von Elementen. Der Button Freiform ermöglicht es schließlich, beliebige Formen zu konstruieren.

Sägen mit der Maus

Mit Hilfe weniger Mausklicks können Hobbydesigner virtuell an dem Möbelstück herumsägen oder zum Beispiel ein Firmenlogo ins Holz fräsen. Ich habe da innerhalb von wenigen Minuten eine Gitarre als Tischplatte geformt, berichtet Cube-Geschäftsführer Schneider von seinen eigenen Versuchen.

Während der Kunde das Möbelstück umgestaltet, läuft im Hintergrund ein Preisberechnungsmodul, das nach jeder Veränderung den neuen Preis anzeigt. Die Bestellung erfolgt dann per Knopfdruck. Der Tischler prüft die Zeichnung, sendet dem Kunden eine Auftragsbestätigung und leitet die Konstruktionsdaten an seine CNC-Maschine weiter. Auf diese Weise ist eine rationelle Fertigung von Unikaten möglich, sagt dazu Uwe Holzmann. Wir sparen Zeit, weil der Kunde selbst die Entwürfe liefert. Und wir erweitern über das Internet unseren Absatzradius.

Ab Oktober 2003 wollen die Betreiber der Plattform ihr System flächendeckend vermarkten. Die hochwertigen Möbel sollen unter der Marke InMode vertrieben werden. Tischlereien, die bei InMode.net vertreten sein wollen, zahlen Schneider zufolge eine einmalige Einrichtungsgebühr, eine laufende Gebühr für technische Wartung und Kundenbetreuung sowie eine Umsatzprovision, die um fünf Prozent herum liegen wird. Aufgenommen werden nur eingetragene Handwerksbetriebe.

Weitere Informationen zu diesem Thema:

Cube Pascal Bernhard, Frank Nowack amp; Bernhard Schneider GdbR

Im See 3

67295 Bolanden

Telefon (0 63 52) 75 37 25

Telefax: (0 63 52) 75 37 26

E-Mail: info@cube.de

Internet: www.InMode.net

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