Rund 65 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gaben an, dass sie die Billig-Konkurrenz durchaus spüren. Der größte Teil von ihnen (55 Prozent) berichtete, dadurch Aufträge zu verlieren.
Doch die Umfrage zeigt auch: Nicht jeder Betrieb leidet unter den Ein-Euro-Jobbern leidet. So sagen 36 Prozent der Handwerksunternehmer: "Was die abarbeiten, interessiert uns nicht."
Auch Handwerksmeister Oliver Weist meint: "Bürgersteige sauber machen, Parks fegen oder andere einfache Tätigkeiten, die im öffentlichen Bereich einer Kommune anfallen sind für Ein-Euro-Jobber okay." Aufgrund ihrer klammen Finanzlage sei es teilweise vertretbar, wenn Kommunen solche einfachen Arbeiten an Ein-Euro-Jobber vergeben, sagt das Alfelder Ratsmitglied (CDU).
In anderen Bereichen gingen dem Handwerk jedoch auf jeden Fall Aufträge verloren. Eine Handwerksdomäne sei zum Beispiel klar betroffen, "wenn ganze Häuser von Ein-Euro-Jobbern gestrichen werden, Klassenräume renoviert oder ganze Räume gefliest werden", sagt Weist.
(bw)