Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Keine Kohle? Kurzschluss!

Ein Maler sieht Rot

Er hat hart gearbeitet. Er ist nicht bezahlt worden. Da hat ein Subunternehmer den Hammer ausgepackt und sein Werk wieder zerstört – in einer Bankfiliale.

Der Maler und Lackierer musste sich jetzt für seine „brachialen Methoden“ vor dem Amtsgericht Wetter (Nordrhein-Westfalen) verantworten, berichtet die Netzzeitung Der Westen. Der Auftrag des Anstoßes war zunächst alles andere als spektakulär, der Handwerksunternehmer hatte an einer Zwischendecke in einer Bankfiliale in Herdecke gearbeitet.

Anfang März erreicht ihn die „Hiobsbotschaft“: Der Unternehmer, der ihn als Subunternehmer eingesetzt hatte, musste Insolvenz anmelden. Der Angeklagte sollte auf 4.000 Euro verzichten. Was ihn wahrscheinlich ausrasten ließ: Kurz zuvor hatte er bereits 60.000 Euro verloren, weil „ihn ein Auftraggeber nicht bezahlen konnte“.

Mit dem Hammer die Decke der Bank bearbeitet – lesen Sie die nächste Seite.

Eifrig Löcher in die Decke geschlagen

Der 31-Jährige hatte seine Aktion bereits zwei Tage vorher angekündigt, aber auch ein „eilig ausgesprochenes Hausverbot“ konnte ihn nicht aufhalten: Am 5. März dieses Jahres betrat er „mit einem Hammer bewaffnet“ die Geschäftsräume der Bank und „schlug eifrig Löcher in die gerade fertiggestellte Decke“. Der Schaden der Aktion war laut Der Westen fast deckungsgleich mit dem Geld, das ihm vorenthalten wurde: 4.300 Euro.

Vor dem Gesetz ist das kein gerechter Ausgleich, der Maler hat jetzt auf der Anklagebank Platz nehmen müssen. Im Laufe der Verhandlung ist deutlich geworden, was die miese Zahlungsmoral letztlich anrichten kann: Der Mann hat seinen Betrieb verloren, momentan lebt er von Sozialleistungen.

Das Strafmaß: 20 Tagessätze á 15 Euro – und den Hammerschaden soll der Maler beheben. Amtsrichter Heinz-Dieter Beckmann hat ihm „bei allem Verständnis“ auch noch diesen Satz mit auf den Weg gegeben: „Erst nachdenken, dann etwas tun.“ Ob er damit auch auf die Auswahl der Auftraggeber anspielt, geht aus dem Text nicht hervor.


(sfk)

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Malermeister Robert Sachs testet Maler-Roboter: „Das Ergebnis hat sehr überzeugt.“

Digitalisierung + IT

„Präzise Arbeit“: Maler-Roboter beeindruckt Malermeister

Erste Roboter betreten die Baustelle – auch im Handwerk. Dieser Malermeister hat mit einem gearbeitet. Wer ist schneller: Der Meister oder der Roboter?

    • Digitalisierung + IT
Schwarzgeld-Verdacht: Passt der teure Lebensstil nicht zu dem Privatentnahmen, vermutet das Finanzamt Steuerhinterziehung.

Steuern

12 Fallen: So decken Betriebsprüfer Geschäfte ohne Rechnung auf

Tipps vom eigenen Bruder, zwielichtige Subunternehmer, Darlehen vom Ehegatten oder ein teurer Lebensstil: So kommt das Finanzamt Schwarzgeld auf die Spur.

    • Steuern, Betriebsprüfung
Hochglanzoberflächen sind eine Spezialität der Tischlerei Brümmer. Dazu braucht es neben Knowhow auch leistungsfähige Technik. 

Holzhelden

Veredeln bis es spiegelt  

Peter Brümmer hat sich von der Bautischlerei ins Premiumsegment gearbeitet. Eine Spezialität seines Betriebs sind Hochglanz-Finishes. Die realisiert er mit einem handlichen Farbspritzgerät.

    • Holzhelden
Was da wohl drin ist? Schuko-Chef Heiko Schulte-Südhoff ließ seine neue Vacomat-Variante in Tarnfleck hüllen. 

Holzhelden

Ligna 2023: Die Saubermänner der Holzverarbeitung

Wo gesägt und gefräst wird, ist der Reststoff nicht weit. Natürlich wurde auf der Ligna auch wieder zerkleinert, gefiltert und verdichtet, was das Zeug hielt.

    • Holzhelden