Die Vorgeschichte: Der Fliesenleger Dirk D. hatte in der Wohnküche eines Kunden eine zweieinhalb Quadratmeter große Fläche mit Spiegelfliesen versehen. Doch der Kunde "nörgelte an den Fugen herum", berichtet die Tageszeitung Express. Die 150 Euro Arbeitslohn musste sich D. "abschminken".
Dirk D. ließ sich das nicht gefallen. Laut Express "drehte der Meister durch", er griff zum Hammer und "haute alle Fliesen kaputt".
Interessant ist die Begründung, die der Anwalt des Fliesenlegers zum Besten gab. Sein Mandant habe "nach einem direkten Weg zur Entlastung der Gerichte" gesucht, wird der Advokat im Express zitiert. Und überhaupt: Der Handwerksmeister habe "leidvolle Erfahrungen mit der deutschen Justiz, umfangreiche Gutachten und Gegengutachten und insbesondere mit der von ihm als ruinös empfundenen Arbeitsgeschwindigkeit der Justiz gemacht."
Dirk D. hat das gegenüber dem Express so auf den Punkt gebracht: #132;Ich lass #145; mich doch nicht für 150 Euro zum Affen machen. #147; Zudem müssten Fliesen "für ein erneutes Anbringen" ohnehin abgeschlagen werden.
Laut Express hat dieses Argument auch dem Staatsanwalt eingeleuchtet: "Der lehnte ein Strafverfahren ab, verwies auf den Privat-Klageweg."
(sfk)
