Sie ist die heimliche Chefin, die Mitarbeiter nennen sie zärtlich "VauKa" – das "Vorzimmerkrokodil". Man kann's nicht jedem recht machen: Das weiß VauKa seit der siebten Folge ihrer Kolumne.
VauKa: Moin, Chef!
Chef: Moin, das wird wieder die Hölle.
VauKa: Wie? Was?
Chef: Naja, die Ferien beginnen doch bald, und ich habe schon im Februar den Urlaub für den ersten Gesellen genehmigt. Und nun hat der dritte Geselle auch Urlaub beantragt. Und der hat schulpflichtige Kinder, und damit hat er Vorrang.
VauKa: Herzlichen Glückwunsch, das sagen Sie aber dem ersten Gesellen.
Chef: Ich dachte, Sie könnten vielleicht ...
VauKa: … vergessen Sie's, das machen Sie schön selbst.
Chef (überlegt kurz): Okay, heute Abend.
Kurz vor Feierabend wird es laut im Chefbüro.
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Die Rache des kleinen Mitarbeiters
Erster Geselle (stürmt ins Vorzimmer): Ich habe das Nachsehen, weil wir keine Kinder haben. So eine Scheiße.
VauKa: Naja, machste halt nach den Ferien Urlaub. Ist ja auch günstiger.
Erster Geselle: Toller Vorschlag, Freunde von uns haben auch frei, und wir haben gemeinsam was vor.
VauKa: Áber der dritte Geselle hat keine Alternative, kann ja schlecht ohne seine Kinder verreisen.
Erster Geselle: Wir werden sehen.
Der Geselle geht, die Tür fällt donnernd ins Schloss.
Kurz darauf der Chef, zaghaft: Na, hat er sich beruhigt?
VauKa: Chef, ich sollte vielleicht schon mal bei den Aushilfen nachfragen wegen der Ferien.
Chef: Wieso? Ist doch alles geregelt.
VauKa: Wir werden sehen.
Am Montag darauf ist der Chef vor VauKa im Büro. Ungewöhnlich.
VauKa: Na, Chef, so früh schon da?!
Chef: Moin, rufen Sie die Aushilfen an. Der erste Geselle hat sich krank gemeldet. Gichtanfall im Zeh.
VauKa grinst: Tut sicher übel weh.
Chef: Ich denke, was Sie denken, aber: Wer krank ist, ist krank. Wir werden eine Lösung finden.
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Die Rache der kleinen Mitarbeiterin
Chef: VauKa, das ist die Rache des kleinen Mannes, da bin ich machtlos.
VauKa: Aber was machen wir in Zukunft, damit es uns nicht immer wieder kalt erwischt?
Chef: Betriebsferien in den Ferien!
VauKa: Das hatten wir doch schon, da haben sich die älteren Gesellen mit großen Kindern und die jüngeren ohne Kinder auch beschwert. Teure Hotels und so weiter.
Chef: Einen Tod müssen wir sterben.
VauKa: Okay, dann mach' ich schon mal meinen Urlaubszettel für die Ferien fertig.
Chef: Falsch, das Büro bleibt besetzt, ich bin ja auch da. Da können wir mal so richtig was wegarbeiten..
VauKa: Also, das finde ICH jetzt aber irgendwie ungerecht. Ich glaube, ich krieg' Kopfweh.
Chef. Die sind morgen wieder weg. Und ich hab' auch Aspirin.
VauKa: Irgendwann erwischt Sie die Rache der kleinen Frauen, Chef. Und das wird hart.
