Das Elektrohandwerk sieht das Ende des
Beschäftigungsrückgangs in der Branche gekommen. Der Zentralverband
der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
rechnet nach jahrelangem Stellenabbau für 2001 wie im Vorjahr mit
rund 402.200 Arbeitern und Angestellten. 2000 war die Zahl der
Beschäftigten nochmal um 2,7 Prozent zurückgegangen. "Ich bin sehr
hoffnungsvoll. Die Zeit arbeitet für das Elektrohandwerk", sagte
ZVEH-Hauptgeschäftsführer Heinz-Werner Schult.
Nach Ansicht von Schult gewinnt der Beruf des Elektrohandwerkers
an Beliebtheit. Grund sei der Einzug der Informationstechnologie in
die Branche. Allerdings sei auch in den Elektrobetrieben die Zahl der
Auszubildenden leicht rückläufig. Schult begründete dies mit oft
mangelhafter Qualifikation von Bewerbern in Fächern wie Mathematik
oder Naturwissenschaften. Stellen könnten oft nicht besetzt werden.
Die Branche habe langfristig positive Aussichten, wenngleich die
Situation im Frühjahr 2001 eher skeptisch beurteilt wird. Nach einer
Verbandsumfrage spricht bundesweit nur gut jeder fünfte Betrieb von
einer "guten" Geschäftslage. Ein Drittel bezeichnet sie dagegen als
"schlecht". Vor allem in den neuen Bundesländern sei die Konjunktur
auf dem Tiefpunkt. "Das ist dramatisch", urteilte Schult. 2001 müsse
insgesamt mit leicht sinkenden Umsätzen gerechnet werden. 2000 hatte
die Branche ein Umsatzplus von 4,3 Prozent auf 70,2 Milliarden DM
erzielt.