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Übersicht

Elf Nutzfahrzeug-Neuheiten im Herbst 2015

Die Transporter-Hersteller geben Gas. Vorteil für Sie als Kunden: Neue Technik und zum Teil deutlich geringere Unterhaltskosten – das schont auf Sicht Ihren Geldbeutel.

Nissan NP300 Navara

Nissan_Navara_2015

Nissan
Fünf Jahre Garantie! Nissan sorgte kürzlich für einen echten Paukenschlag in der Branche. So lange Garantiezeiten hat aktuell kein anderer Nutzfahrzeughersteller in der für das Handwerk relevanten Größenordnung. Mit eingeschlossen in der Garantie ist auch Original-Zubehör, wenn es vom autorisierten Fachhändler montiert worden ist. Und als wenn das nicht genug wäre, hat Nissan auf der IAA Pkw-Messe in Frankfurt auch gleich noch das Tuch von seinem komplett neuen Pick-up gezogen: dem NP300 Navara - immerhin dem volumenstärksten Nutzfahrzeug der Japaner.

Neue Wege gehen die Entwickler dabei vor allem beim Fahrwerk. Denn das gibt es auch mit einer Multilink-Hinterradaufhängung und nicht mehr “nur” mit einer blattgefederten Starrachse. Das dürfte den Pick-ups vor allem im unbeladenen Zustand zu einem deutlich besseren Fahrverhalten verhelfen. Ob das gelingt? Darüber berichten wir Ende des Jahres nach der ersten Testfahrt mit dem neuen Allradler.

Iveco Daily 4x4

Iveco_Daily4x4_2015

Iveco
Sitzt Ihr Kunde wirklich weit abseits befestigter Straßen? Dann sollten Sie sich den neuen Daily 4x4 von Iveco ansehen. Der ist mit seinem drehmomentstarken 3,0 Liter Motor (leistet mit einem variablen Turbo 170 PS) speziell fürs schwere Gelände konzipiert. Zwischen Motor und Verteilergetriebe (mit vier Untersetzungen) verrichtet ein Sechs-Gang-Getriebe seine Arbeit, so dass insgesamt 24 Gänge möglich sind. Zusammen mit seinen drei Differentialsperren (vorne, hinten, längs) ist der Neue Daily 4x4 laut Hersteller selbst dann noch souverän unterwegs, wenn Ihr Kunde mitten auf einem ehemaligen Truppenübungsgelände sitzt. Lieferbar ist der Allradler als Normalkabine in den Radständen 3.050 und 3.400 mm sowie mit einer Doppelkabine im Radstand 3.400 mm. Bis zu sieben Personen sind dann mit dem Daily unterwegs. Abgedeckt wird der Tonnagenbereich zwischen 3,5 und 5,5 Tonnen.

Was Opel und Volkswagen neu am Start haben, lesen Sie auf der zweiten Seite.

Volkswagen und Opel

VW Caddy Alltrack

VW_Caddy_2015

Volkswagen
Deutlich ziviler ist dagegen Volkswagen mit der neuen Alltrack-Version des Caddy unterwegs. Der löst – ungeachtet aller Diskussionen um manipulierte Motordaten – den Cross-Caddy ab und ist sowohl als Pkw wie auch als Kastenwagen optional mit 4Motion-Technologie zu haben. Unter der Haube werkeln wahlweise vier 2,0 Liter große TDI-Diesel-Maschinen (mit 75 bis 150 PS) oder drei 1, 1,2 und 1,4 Liter große Benziner (mit 84 bis 125 PS). Auch eine sparsame 1,4-Liter-TGI-Erdgasvariante kann geordert werden.

Opel Vivaro

Opel-Vivaro_2015

Opel
Sparsamkeit schreibt auch Opel groß. Mehr Leistung weniger Verbrauch - so lautet das Credo der Rüsselsheimer für die Euro-6-Varianten der Transporter Vivaro, Movano und Combo. Gleichzeitig spendiert Opel seiner 2016-er Flotte zusätzliche Assistenzsysteme, die für mehr Sicherheit und Fahrkomfort sorgen sollen. So kümmert sich die Technik auf Wunsch ums Fernlicht, achtet darauf, dass der Transporter nicht versehentlich von der Spur abkommt, gewährt schlüssellosen Zugang und außerdem kümmert sich der Bordcomputer darum, dass die Fahrt angenehmer und entspannter wird.

Frisches aus Frankreich und Italien, finden Sie auf der nächsten Seite.

Fiat, Citroën und Peugeot

Fiat Ducato

Fiat-Ducato-2015

Fiat
Fiat und Sortimo machen gemeinsame Sache: Zusammen bieten sie ein Sondermodell des Fiat Ducato mit einer Komplettausstattung als Montagemobil für den Einsatz von Service- und Kundendienstarbeiten an. Ausgerüstet ist der Transporter mit der neuen „HD“-Linie aus Zusmarshausen. Die Regal- und Fachböden der Lösung sind für bis zu 120 Kilogramm ausgelegt. Die Frontklappen ermöglichen es, schwere Maschinen und Werkzeuge sicher und platzsparend zu verstauen, verspricht Sortimo. Die Einrichtung kommt in ihrem schmutzunempfindlichen Design dem groben Einsatz entgegen. Praktisch: Das so ausgestattete Montagemobil läuft auf nur einer Rechnung.

Gas geben die Italiener auch beim Thema Garantie und versprechen vier Jahre lang weniger Sorgenfalten.

Citroën Jumper

Citroen_Jumper_2015

Citroën
Citroën spendiert dem Jumper gemeinsam mit seinem holländischen Partner Snoeks eine Doppelkabine. Bis zu sechs Personen und immer noch 3,44 Meter lange Ladegüter (langer Radstand) reisen so bequem und sicher zur Baustelle. Dass Sicherheit bei dieser Kooperation großgeschrieben wird, sieht man schon an der Ausstattung aller sechs Sitzplätze mit Dreipunkt-Gurten sowie den in der Höhe und der Neigung verstellbaren Kopfstützen. Der Laderaum ist beim so ausgerüsteten Jumper mit einer hochwertigen Trennwand abgeschlossen. Die schützt den Fahrgastraum vor verrutschender Ladung, vor Staub und Gerüchen. Statt mit zwei durchgehenden Sitzbänken, kann der Franzose auch mit Einzelsitzen für Fahrer und Beifahrer geordert werden.

Der Citroën Jumper Kombi kann ab sofort mit zwei und demnächst drei BlueHDi-Dieselmotorisierungen bestellt werden, die die Euro-6-Norm erfüllen. Der BlueHDi 110 (110 PS), der BlueHDi 130 (130 PS) und der ab November bestellbare BlueHDi 160 (160 PS) stehen für Gesamtverbräuche, die bis zu 18 Prozent niedriger sind als ihre Vorgängerversionen, verspricht der französische Automobilkonzern.

Peugeot Boxer

Peugeot_boxer_2015

Peugeot
Auch Peugeot hat in Sachen Euro-VI-Motoren nachgerüstet und präsentiert den Boxer Kombi mit Platz für bis zu sechs oder gar neun Insassen. Außerdem haben die Franzosen gemeinsam mit Aufbauspezialist Henschel eine Kipper-Version aufgelegt. Die professionelle Kipper Edition, mit der sich loses Schüttgut wie Sand, Erde oder Schotter sicher transportieren und flexibel nach drei Seiten abladen lässt, ist in drei unterschiedlichen Versionen erhältlich: auf Basis eines Fahrgestells mit einem mittleren Radstand von 3,45 Metern (L2), mit einem langen Radstand von 4,035 Metern (L3) und als lange Variante mit Doppelkabine (Doka L3). Alle Fahrzeuge verfügen über einen 130 PS starken 2,2-Liter-HDi-Motor mit Rußpartikelfiltersystem und Sechsgang-Schaltgetriebe.

Ein Jubiläum bei Mercedes und ein neuer Transporter von Hyundai – lesen Sie auch die nächste Seite.

Mercedes und Hyundai

Mercedes Sprinter

Mercedes_sprinter_2015

Mercedes
20 Jahre! Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Entsprechend große Worte verkündet Mercedes Chef Dieter Zetsche anlässlich des runden Geburtstages: Mit dem Sprinter haben wir eine Markenikone für Transporter geschaffen. Er hat das Segment von großen Vans begründet, ihm seinen Namen gegeben – und prägt es seitdem.” Insgesamt 2,9 Millionen Fahrzeuge haben die Stuttgarter seit der Markteinführung des Transporters im Jahr 1995 verkauft. Schlüssel für den Erfolg dürfte nicht nur nach Ansicht von Mercedes selbst die verlässliche Qualität des Transporters und die konsequente Kundenorientierung sein.

Hyundai H350

Hyundai-350_2015

Hyundai
Der neue Transporter H350 kommt mit 5,52 oder 6,20 Metern Länge auf den Markt und fasst bis zu 12,9 Kubikmeter Ladung im Kastenwagenaufbau. In der langen Version finden fünf Europaletten im Inneren des Laderaums Platz. Ein 2,5 Liter großer Commen-Rail-Dieseldirekteinspritzer liefert ein maximales Drehmoment von 422 Nm und sorgt damit für mehr als ausreichenden Vorwärtsdrang des Transporters. Angeboten wird die Maschine mit 150 oder 170 PS. Die serienmäßige Start-Stopp-Automatik behält die Verbrauchswerte im Griff. Ebenfalls serienmäßig geben die Koreaner dem H350 eine Fahrdynamikregelung mit Überschlagschutz, eine leistungsfähige Bremsanlage mit Scheibenbremsen rundum, einen Bremsassistent und eine Berganfahrhilfe mit auf den Weg. Auf Wunsch schlägt zudem ein Spurhaltewarnsystem beim unbeabsichtigten Verlassen des Fahrstreifens Alarm.

Ab ins Gelände mit Renault und Ford, geht es auf der letzten Seite.

Renault und Ford

Renault Alaskan Concept

Renault-Pickup_2015

Renault
Mit der Studie Alaskan Concept gibt Renault einen ersten Ausblick auf das Konzept und das Design des ersten Pick-ups der Franzosen. Der soll nach Werksangaben Mitte 2017 auch in Deutschland erhältlich sein. Mit dem Geländewagen wollen die Franzosen im weltweit boomenden Markt der leichten Nutzfahrzeuge mit rund einer Tonne Nutzlast mitreden. Sind die Abmessungen der wuchtig auftretenden Studie schon dem späteren Serienfahrzeug entsprechend, dürften die mächtigen 21 Zöller und die zentral angeordnete Abgasanlage noch ein Beleg für die Kreativität französischer Automobildesigner sein. Befeuert wird die Studie von einem durchzugstarken Commen-Rail-Diesel, der von zwei Turboladern zwangsbeatmet wird. Dieses Konzept soll laut Renault für exzellente Beschleunigungswerte sorgen und gleichzeitig Maßstäbe in Sachen Effizienz setzen.

Ford Ranger 2015

Ford-Ranger_Neu_2015

Ford
Wesentlich handfester ist Ford unterwegs. Denn die Wahl-Kölner haben ihr Pick-up-Modell Ranger bereits komplett überarbeitet (einen Fahrbericht zum noch aktuellen Modell lesen Sie hier). Neben einer Weiterentwicklung des Designs dürften vor allem die um 17 Prozent reduzierten Verbrauchswerte die künftigen Fahrzeughalter freuen. Von seinen Bärenkräften büßt der wieder in drei Karosserie-Varianten lieferbare Pick-up dabei nichts ein. Im Gegenteil: Anhänger können nun bis 3,5 Tonnen wiegen und die Zuladung klettert auf 1260 Kilogramm.

Im Fahrzeuginneren verhelfen optional zahlreiche Assistenzsysteme dem Fahrer zum entspannteren Vorankommen. So achtet beispielsweise ein Fahrspurhalte-Assistent darauf, dass der Wagen nicht versehentlich von seiner Spur abkommt. Gleichzeitig hält die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage im Blick, wenn der Vordermann langsamer wird und verringert dann eigenständig das Tempo. Topmodell bleibt auch beim neuen Ranger der Wildtrak. Er umschmeichelt im Innenraum seine Fahrgäste mit besonders hochwertigen Materialien.

Pfiffiges Detail: Der Innenraum verfügt über eine 230-Volt-Steckdose und erlaubt so die Ladung elektrischer Geräte wie Laptop oder Smartphone während der Fahrt. Der Antrieb erfolgt über die Hinterachse. Bei den Modellen mit Allrad lässt sich der während der Fahrt (bei bis zu Tempo 120 km/h) mittels Drehknopf zuschalten.

(ha)

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