Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Archiv

Energieberater – Vorsprung durch Wissen?

Dass Handwerksunternehmer durch den Energiepass gutes Geld verdienen, ist die Ausnahme. Das ergibt die aktuelle handwerk.com-Umfrage. Doch ein Experte sagt: „Um das Fachwissen eines Energieberaters kommt langfristig kein Handwerksmeister herum.“

Dass Handwerksunternehmer durch den Energiepass gutes Geld verdienen, ist die Ausnahme. Das ergibt die aktuelle handwerk.com-Umfrage. Doch ein Experte sagt: Um das Fachwissen eines Energieberaters kommt langfristig kein Handwerksmeister herum.

Energiepass: Nutzen oder Nullnummer? das war unsere Frage. 70 Prozent der Befragten antworten: Der Pass hat uns bisher wenig eingebracht. 13 Prozent sehen das anders: Der Ausweis hat uns zusätzliche Aufträge beschert.

Nach der Fortbildung zum Gebäudeenergieberater sind die Gewinne mit dem Pass ausgeblieben das hat auch Ralf Janssen erlebt. Mittlerweile hat sich der Elektrotechnikermeister aus Aurich (Ostfriesland) aus dem Geschäft mit den Ausweisen weitgehend zurückgezogen. Begründung: Die Nachfrage war sehr gering, umso höher war sie dafür nach Fotovoltaikanlagen. Deshalb habe ich mich in diese Richtung orientiert.

Auch Schonsteinfegermeister Günter Gode verdient nichts an den Ausweisen: Die Zusatzqualifikation hat mich vor fünf Jahren Geld gekostet und jährlich bringe ich mich durch Weiterbildungen auf den aktuellen Stand. Bis ich das wieder raushabe, muss ich noch einige Jahre Ausweise ausstellen. Trotzdem macht der Hildesheimer weiter: In den Pässen sieht er vor allem einen Service am Kunden.

Ungeachtet der persönlichen Erfahrung: Die Nachfrage nach dem Ausweis wird voraussichtlich steigen. Ein Indiz dafür ist eine Umfrage der deutschen Energie-Agentur (dena) vom Dezember 2008: Demnach will ein Großteil der Mieter bei der nächsten Wohnungsbesichtigung nach dem Ausweis fragen.

Doch nicht allein finanzielle Aspekte fallen bei der Ausbildung zum Gebäudeenergieberater ins Gewicht. Wer heute ohne diese für die energetische Sanierung relevanten Kenntnisse einen Betrieb im Baubereich führt, ist ausgesprochen leichtsinnig, warnt Michael Harjes aus dem niedersächsischen Syke. Der Tischlermeister verweist auf die Energieeinsparverordnung, die ab Oktober dieses Jahres die energetischen Anforderungen verschärfe. Und dieser Trend wird sich fortsetzen, sagt der Experte.

Weitere Artikel zum Thema:

Kraftloser Energiepass

(bw)

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Eine fehlerhafte Beratung kann teuer werden, wenn dem Kunden deswegen Fördergelder entgehen.

Urteil

Keine KfW-Förderung: Wann haftet der Energieberater?

Eine schlechte Beratung kostete eine Eigenheimbesitzerin die KfW-Förderung. Sie klagte auf eine Ersatzzahlung. Das Gericht fällte ein eindeutiges Urteil.

    • Recht
Im Winter drohen steigende Energiekosten. Für viele Energiesparmaßnahmen muss jedoch erstmal Geld ausgegeben werden.

Energiekosten

Energie sparen? Kleine Betriebe sehen ihre Möglichkeiten erschöpft

Vor dem Winter rücken die Energiepreise wieder in den Blickpunkt. Doch viele Unternehmen haben einfache Energiemaßnahmen bereits umgesetzt. Was verhindert weitere Einsparungen?

    • Energiekosten
„Keine Diskussionen über Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit. , lobt Handwerksmeisterin und Prokuristin Vanessa Gluth die Umschüler im Betrieb.

Personal 

Umschüler: „Wir haben durchweg gute Erfahrungen gemacht“

Sind Umschüler eine Lösung für das Fachkräfteproblem? Diese Handwerksmeisterin hat gute Argumente – und gute Erfahrungen!

    • Personal, Personalbeschaffung
Ist Ihr Unternehmen schon auf elektronische Eingangsrechnungen vorbereitet? Ab 2025 müssen Sie damit jederzeit rechnen.

Politik und Gesellschaft

Elektronische Rechnung wird für Betriebe Pflicht

Viele Handwerker arbeiten bereits mit elektronischen Rechnungen – demnächst werden sie zur Pflicht. Ausnahmen: nicht wirklich. Was kommt auf die Betriebe zu?

    • Politik und Gesellschaft, Steuern, Umsatzsteuer