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Reich und schön

Erfolgsfaktor Schönheit

Moppelige Manager verdienen weniger. Und Handwerker, die optisch versprechen, was Sie halten, verkaufen erfolgreicher. Wirtschaftsprofessorin Sonja Bischoff verrät die wichtigsten Erkenntnisse über Schönheit im Geschäft.

Aktuelle Studien belegen: Attraktive Menschen haben beruflich messbar mehr Erfolg.
Erfolg

Zupacken können und fachliche Kompetenz mitbringen? Das allein macht noch keinen Erfolg. Wirtschaftsprofessorin Sonja Bischoff betont, dass der Erfolgsfaktor "äußere Erscheinung" in den vergangenen Jahren insgesamt deutlich an Gewicht gewonnen hat. Sie muss es wissen, denn seit 1986 forscht sie auf diesem Gebiet.

Während amerikanische Wissenschaftler belegen, dass attraktive Manager in den USA deutlich mehr verdienen als moppelige Kollegen, beobachtet sie die Beziehung von Attraktivität und beruflichem Erfolg mit Blick auf Deutschland. Für handwerk.com trägt die Wissenschaftlerin, deren erster Berufswunsch Kfz-Mechanikerin war, ein paar Erkenntnisse zusammen.

1. Überschüssige Kilos schaden Frauen mehr als Männern
Kennen Sie Ihren Body-Mass-Index (Körpermasse in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat)? Er könnte Ihnen einiges über Ihre beruflichen Erfolgsaussichten verraten. Demnach finden sich in Führungspositionen wenig Frauen mit Übergewicht. Die Interpretation: Ihnen traut man beruflich weniger zu. Deutschen Männern steht ein Wohlstandsbauch weniger im Wege, wenn es um beruflichen Aufstieg geht.

2. Äußere Erscheinung ist wichtiger als persönliche Beziehungen
Über die Jahre hat der Erfolgsfaktor äußere Erscheinung den Erfolgsfaktor persönliche Beziehungen in seiner Bedeutung überholt, stellt Bischoff fest. Das mache sich in Tätigkeitsfeldern wie Marketing, Verkauf und PR besonders bemerkbar. Und damit auch in Bereichen, die für Handwerker überlebenswichtig sind. Bekanntermaßen gehört Klappern zum Geschäft. Spezielle Zahlen für das Handwerk gebe es nicht. Aber ein Maler, dem man aufgrund seiner äußeren Erscheinung kaum zutraut, auf eine Leiter zu steigen, ist in etwa so unglaubwürdig wie ein Tanzlehrer, den man beim Physiotherapeuten trifft, weil er sich kaum noch bewegen kann.

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3. Gutes Auftreten ist ein Teil von Attraktivität

Was als schön empfunden wird, ist in den vergangenen Jahren immer weiter erforscht worden. Unter anderem wirken sich symmetrische Gesichtsformen positiv aus. Bischoff legt jedoch einen ganzheitlichen Schönheitsbegriff zugrunde: Was zählt,ist das Gesamtbild aus körperlicher Erscheinung, Kleidung und Auftreten. Und das bedeutet auch, dass Schönheitsverbesserungen weniger eine Frage der Chirurgie sind, als vielmehr der Pflege. Dazu gehören Haut und Haarpflege ebenso wie saubere Fingernägel. Außerdem spiegeln sich körperliche Fitness und persönliches Wohlbefinden in der Ausstrahlung wieder.

4. An der Kleidung erkennt man sich
Auch angemessene Kleidung hat Ihren Anteil am beruflichen Erfolg. So lässt sich der BMI nach Augenmaß durch vorteilhafte Kleidung schönen. Darüber hinaus gelten berufliche Codes. "Man erkennt seinesgleichen an der Kleidung", betont Bischoff. Gerade bei Bankgesprächen sei das wichtig.

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5. Schönheit nach Gewerken

Bischoffs persönliche Erfahrung ist: "Vielen Handwerkern sehe ich schon beim Betreten meiner Räume an, wie zufrieden ich nachher mit ihrer Arbeit bin." Etwa nach dem Motto: guter äußerlicher Gesamteindruck = angenehme Arbeitsweise. Dabei sind die Erwartungen an Handwerker gefühlt höher, weil sie körperlich arbeiten. Würden Sie einen unsportlichen Dachdecker beauftragen oder einen Friseur mit fettigen Haaren besuchen? Die Grundregel lautet: Richten Sie sich danach, wofür Ihr Gewerk steht. Je mehr Ästhetik im Spiel ist, desto mehr sollten Sie auf Ihr Äußeres achten. Je mehr Zupacken erforderlich ist, desto sportlicher sollten Sie sein.

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(kö)

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