Foto: Siefken

Politik und Gesellschaft

Werkstatt besticht TÜV-Gutachter mit Wurst

In Köln hat ein TÜV-Mitarbeiter Autos positiv beurteilt, die er gar nicht untersucht hatte. Bemerkenswert ist die Zahl der Fälle – und die Art der Bezahlung.

Mit einem ungewöhnlichen Korruptionsfall hat sich das Kölner Landgericht befasst. „Der Schwindel fiel auf, als Autokäufer merkten, mit Schrottkisten auf der Straße unterwegs gewesen zu sein“, schreibt der Kölner Express. Die Boulevardzeitung hat den Prozess in zwei Texten begleitet.

Laut Express hat der ehemalige Gutachter den Schwindel gestanden. Und: Er ließ sich „mit Geld und Wurstwaren (!) bestechen“. Ein Kfz-Meister mit eigener Werkstatt sei Großabnehmer der Plaketten gewesen, insgesamt gehe es um etwa 2.000 Fälle.

In einer Fotomontage neben dem zweiten Text der gedruckten Express-Ausgabe sind Plaketten aus den Jahren 2014 bis 2018 zu sehen. Seltsamerweise hat das Blatt eine Information nicht geliefert: Die Blanko-Plaketten hatte der TÜV-Gutachter bereits in den Jahren 2008 bis 2010 verteilt. Das sagt ein Landgerichtssprecher auf Nachfrage von handwerk.com.

In den Online-Artikeln hat der Express die Jahreszahlen nach unserem Hinweis zwischenzeitlich nachgereicht.

Nach so langer Zeit ist es vielleicht ganz gut, dass die Wurstwaren nach Express-Angaben „bereits vertilgt“ sind. Der Prüfer habe seine Kollegen „immer wieder […] zum gemeinsamen Fleisch-Genuss“ eingeladen.

Das Urteil: 22 Monate Haft auf Bewährung. Die 25.000€, die der Gutachter erbeutet haben soll, habe er zurückgezahlt, schreibt der Express.

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