Die Lebensmittelskandale der vergangenen Monate haben die Notwendigkeit von Ernährungssicherheit vor Augen geführt. Es sei daher dringend gegeben, "die gesamte Nahrungskette zu disziplinieren, einschliesslich die Futtermittelproduktion", hat Kommissionspräsident Romano Prodi vor dem Europäischen Parlament (EP) erklärt. Die Einführung einer unabhängigen europäischen Lebensmittelagentur und ein Aktionsplan für die Ernährungssicherheit seien erste, entscheidende Schritte. "Wir werden noch in diesem Jahr ein Weißbuch zur Ernährungssicherheit und eine Mitteilung zum Vorsorgeprinzip vorlegen", kündigte er an. Mit dem Weißbuch soll gleichzeitig ein Aktionsplan für die Ernährungssicherheit mit einem genauen Zeitplan für Initiativen in den nächsten drei Jahren - einschließlich einer Option für eine Europäische Lebensmittelagentur - verabschiedet werden. "Unser Ziel ist eine grundlegende Reform unserer Lebensmittelnormen, und wir werden bis Ende 2000 alle diesbezüglichen Vorschläge unterbreiten", sagte Prodi. Eine bessere Vorsorge, Beratung, ein Frühwarnsystem, Unternehmenshaftung und Prozeßkontrollen, wie es sie in der biologischen Landwirtschaft gebe, wurden aus den Fraktionen im EP angeregt. Der Grünen Hiltrud Breyer gingen Prodis Vorschläge nicht weit genug. Vielmehr brauche man neue Weichenstellungen in die Lebensmittelpolitik. Die Kommission sei in der Vergangenheit zu sehr Sprachrohr der Industrie gewesen.
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EU will strengere Lebensmittelkontrolle
Die Lebensmittelskandale der vergangenen Monate haben die Notwendigkeit von Ernährungssicherheit vor Augen geführt. Es sei daher dringend gegeben, "die gesamte Nahrungskette zu disziplinieren, einschliesslich die Futtermittelproduktion" ...